Herbstliches Burgschauspiel in Mittelkärnten
Die Region Mittelkärnten ist an Vielseitigkeit kaum zu überbieten. Hier geben sich Kultur, Volksfeste, sportliche Aktivitäten und Kulinarik ein kunterbuntes Stelldichein.
Wenn die Sonne wieder tiefer steht und das Glantal in einen goldenen Schimmer taucht, wenn die ersten Nebelschwaden aus dem Klagenfurter Becken heraufziehen, dann hält der Herbst Einzug in Mittelkärnten. Erhaben über dem Nebel thront die Burg Hochosterwitz, die im 16. Jahrhundert unter Georg von Khevenhüller zu ihrer heutigen Gestalt ausgebaut wurde. Mit ihren 14 Toren und ihrer exponierten Lage auf einem 150 Meter hohen Kalksteinfelsen gilt die Burg heute als eines der beliebtesten Ausflugsziele Kärntens. Die mittelalterliche Geschichte der Region wird in der Burgenstadt Friesach präsentiert. Beim »Erlebnis Burgbau« wird eine Burg nach alter Handwerkstradition, ganz ohne moderne Technik, gebaut. Besucher können hier hautnah mitverfolgen, wie sich der Alltag im Mittelalter gestaltet hat.
Burgen und Schlösser, davon gibt es in Mittelkärnten viele zu entdecken. Für einen Herbstspaziergang bestens geeignet ist ein Ausflug zu den Kraiger Schlössern, zu Schloss Frauenstein oder zur Burg Taggenbrunn, die von der Unternehmerfamilie Riedl revitalisiert und zu einem Weingut umgebaut wurde.
Für Abwechslung ist gesorgt

Die Herzogstadt St. Veit an der Glan ist nicht weit und mit ihr eines der herbstlichen Veranstaltungshighlights der Region: der St. Veiter Wiesenmarkt, der 2017 zum 656. Mal stattfindet. Den Besuchern der traditionsreichen Veranstaltung wird viel geboten: von spektakulären Fahrgeschäften im Vergnügungspark über ein besonderes Einkaufserlebnis an den rund 200 Krämerständen bis hin zu kulinarischen Schmankerln, Livemusik und ausgelassener Stimmung in den Festzelten.
Aber auch abseits des Festgeländes begeistert die Region Mittelkärnten mit einem abwechslungsreichen Freizeitprogramm und zahlreichen Outdoor-Aktivitäten – ob Golfen, Biken, Reiten oder Wandern –, bei denen man die herbstliche Landschaft in vollen Zügen genießen kann. Ein Stück wilde Natur erkundet man am Abenteuer-Wasser-Weg, der entlang eines Baches durch kleine Schluchten vorbei an Wasserfällen und lauschigen Plätzchen führt.
Reich gedeckter Tisch
Von den Aktivitäten hungrig, kann man auch kulinarisch aus dem Vollen schöpfen. Von vielfach prämierter Spitzenküche, etwa im Restaurant »rathaus« am Längsee oder bei Familie Bachler in Althofen, bis hin zu Traditionsgasthäusern mit bodenständiger Kärntner Küche und Jausenstationen, spannt sich der Bogen. Dazu werden Biere der Region eingeschenkt, etwa Hirter Bier oder Wimitzbräu, Weine wie jene von Marcus Gruzes Weingut Georgium und Säfte, beispielsweise von der Mosterei Kelz in Goggerwenig.
Basis für die kulinarische Vielfalt sind die besten Produkte aus der Region. Um diesen eine breite Bühne zu bieten, wurde der Verein »Marktplatz Mittelkärnten« gegründet. Der Zusammenschluss von Gastronomen, Produzenten und Touristikern ist bemüht, das Beste der Region gemeinsam zu promoten. Bisheriger Höhepunkt der noch jungen Initiative war der »Köstliche Marktplatz«. Bei dem Schlemmerfestival im »Landhotel Seppenbauer« in St. Salvator waren Spitzenköche, Winzer, lokale Brauer und Brenner ebenso vertreten wie Genussexperten. Das internationale Publikum zeigte sich begeistert von den vielfältigen Köstlichkeiten, die in ihrem Facettenreichtum bunt wie das Herbstlaub schillerten.

Aus dem Falstaff Kärnten Spezial 2017