@ Catalina Weber

In der »Chameleon-Bar« sind die Cocktails genauso wandelbar wie das Ambiente

Neueröffnung in St. Pölten: die Besitzer der »Chameleon Bar« im Interview.

Kreative Cocktails, guter Sound und ein wandelbares Ambiente mit einem 360 Grad Beamer. Das macht die neue Cocktailbar einzigartig. Benjamin Pflügl und Michael Müller haben vor kurzem ein neues Bar-Konzept in der St. Pöltner Innenstadt eröffnet. Ihre Cocktailbar unter dem Namen »Chameleon« soll die Stadt am Puls der Zeit halten und wie es scheint, mit vollem Erfolg. Die gebürtigen St. Pöltner kommen beide aus der Gastronomie. Während Benjamin Pflügl seit 15 Jahren in der DJ-Szene tätig ist, konnte Michael Müller bereits interkontinentale Erfahrung hinter diversen Bars sammeln. Zusammen ergänzen sie sich optimal. Benjamin kalkuliert und stattet die Bar mit einem überdurchschnittlichen Sound-System aus, Michael kreiert kreative Drinks. Und mit ihrem hochqualifizierten Team, unter anderem mit Markus Kalwoda, steuern sie auf eine erfolgreiche und große Zukunft zu.

Falstaff: Wie seid ihr auf das Konzept der »Chameleon Bar« gekommen?

Benjamin Pflügl: Mir kam irgendwann einmal der Gedanke, es wäre eigentlich cool ein Lokal zu gründen, was alles sein kann. Eines, das jedes Ambiente anbieten kann. Naja, dann habe ich begonnen einen Businessplan und Finanzplan zu konzipieren aber noch gar nicht mit der Absicht, meine Idee in die Tat umzusetzen. Die Idee hat mich allerdings nicht losgelassen und ich habe immer wieder nach geeigneten Locations gesucht. Dabei ist das alles andere als einfach. Auch die Partnersuche war für mich ein Thema. Ich bin zwar seit 15 Jahren als DJ in der Gastro-Branche tätig, aber ich habe keine Erfahrung hinter der Bar gehabt. Für mich war immer klar, das ist ein Konzept, welches man mit einer Cocktailbar kombinieren muss. Mögliche Geschäftspartner waren einige dabei, aber ich habe lange nach dem passenden Kandidaten gesucht. Michi war dann schließlich der letzte Kandidat und es war schnell klar, dass er die richtige Wahl ist.

Wie kam es zu der Namensgebung?

Benjamin Pflügl: Der Name kommt daher, dass wir wie ein Chamäleon unser Erscheinungsbild immer verändern können.

Wie seid ihr auf die Beschaffenheiten der Bar gekommen?

Benjamin Pflügl: Die »Haut« des Lokals sollte veränderbar sein und das ist sie jetzt auch. Jede Wand, die aus einem Mauerwerk besteht, wird mit Projektionen bespielt, die von unserem 360 Grad Beamer kommen.

Warum seid ihr nach St. Pölten zurückgekehrt?

Benjamin Pflügl: Ich war ja nie so richtig weg und vor allem in den letzten Jahren habe ich mir immer wieder gedacht, dass es eine coole Kleinstadt ist und ich habe das Potential gesehen. Also für mich war immer klar, wenn ich eine Bar eröffne, dann in St. Pölten. Ich wollte das hier pushen und finde es cool, ein Teil der Stadt zu sein, der die Nachtgastronomie auf eine einzigartige Weise verändern kann. Es ist für mich nie in Frage gekommen, nach Krems oder nach Wien zu gehen.

Ihr habt jetzt seit zwei Monaten geöffnet, wie ist das Feedback?

Michael Müller: Wir merken jetzt schon, dass wir von der Szene her am Puls der Zeit sind und dass wir, auch mit unserem Alter, ein gewisses Publikum ansprechen.

Benjamin Pflügl: Wir haben im August bewusst ohne Werbung aufgesperrt, weil wir wollten, dass sich die Abläufe einspielen und haben mit wenigen Gästen gerechnet. Aber das ist überhaupt nicht aufgegangen. Schon am ersten Tag war der Andrang an Besuchern enorm. Tatsächlich waren wir schwerst überfordert, aber es war trotzdem super, auch wenn es kein Soft-Opening war.

Die Öffnungszeiten sind für eine Bar relativ untypisch, warum habt ihr von Donnerstag bis Samstag so lange offen?

Michael Müller: Es ist gut für die Gastronom:innen, dass man am Vormittag offen hat, wenn man in einer Bar arbeiten möchte. Eine Kollegin hat zum Beispiel lange in der Nachtgastronomie gearbeitet und gesagt, sie möchte nur mehr am Vormittag arbeiten. Und diese Möglichkeit bieten wir eben auch an.

Benjamin Pflügl: Also am Tag sind wir durchaus auch Kaffeehaus. Außerdem ist am Samstag der Wochenmarkt, da haben wir ein gewisses Potential gesehen.

Michael Müller: Wir bieten auch kleine Mehlspeisen, Brownies und Snacks an. Auch einen »Chameleon«-Toast bekommt man bei uns. Außerdem arbeiten wir mit einem Maisbauern aus Pummersdorf zusammen, mit welchem wir unser eigenes »Chameleon«-Popcorn kreiert haben. Auch das ist wunderbar bei den Gästen angekommen. Also Regionalität ist uns auch sehr wichtig.

Was sollten die Gäste unbedingt probieren?

Michael Müller: Unseren Signature Drink »Karma Chameleon«. Das Karma, man möchte nicht nur daran glauben aber ich bin der Meinung, man schenkt Liebe und bekommt Liebe zurück. Prinzipiell haben wir ein Kontingent von über 150 Cocktails und das ist nur ein kleiner Teil der Masse. Mir gefällt, die Kreativität, die Komponenten und Zutaten zu einem Ganzen verschmelzen zu lassen und ein Endprodukt zu kreieren, das harmonisch und in Balance ist. Hier meine ich nicht nur den Drink an sich, sondern für mich gehört hier auch das Glas sowie die Garnierung gleichermaßen dazu.

Was steht als nächstes an?  

Benjamin Pflügl: Wir wollen auch einen Members-Club gründen. Wir haben sehr qualifiziertes Personal und es wäre schade, wenn wir das nicht nutzen würden.

Markus Kalwoda: Die Idee dahinter ist, dass man Cocktail- und Spirituosenbegeisterte Menschen zusammenbringt. Dass die Bar eine Art Plattform ist, bei der man die Kultur rund um die Bar und die Cocktails leben kann. Wir würden dann zum Beispiel auch Verkostungen von speziellen Spirituosen anbieten oder auf eine Cocktailgruppe eingehen. Man soll sich hier treffen und austauschen können.

Wie sehen eure weiteren Pläne für die Zukunft aus?

Michael Müller: Zusätzlich zum Members-Club würden wir dann noch ein Cocktail-Catering anbieten, sei es auf Hochzeitsfeiern, Geburtstagsfeiern oder Firmenevents.

Benjamin Pflügl: Wir haben außerdem geplant, unsere technische Infrastruktur weiter auszubauen. Ich könnte mir einen coolen Raum mit dem 360- Grad Beamer-Konzept beispielsweise für Produktpräsentationen vorstellen. Wir steuern auf eine spannende Zukunft zu und wollen das »Chameleon«-Konzept nach außen treiben.

Michael Müller: Wir sind dynamisch, motiviert und mit diesen großartigen Menschen im Hintergrund ist es wirklich top.


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Catalina Weber
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