Der Herbst präsentiert sich in all seinen Facetten, sowohl optisch als auch kulinarisch.

Der Herbst präsentiert sich in all seinen Facetten, sowohl optisch als auch kulinarisch.
© Foxys Forest Manufacture/Shutterstock

Köstlicher Herbst: Diese Bräuche feiern jetzt Hauptsaison

Erntedank, Martiniloiben, Töggelen & Co. Das hat es mit kulinarischen Traditionen auf sich.

Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Charakter: Der Frühling hat den sichtbaren Neubeginn, der Sommer hat frisch gemähtes Gras und laue Nächte und der Winter hat Schnee samt weihnachtlichen Glanz. Der Herbst wiederum hat seinen besonderen Zauber: In der bunten Jahreszeit wird der Natur ein besonderer Tribut gezollt. In Österreich stehen in der Erntezeit der Genuss, Wein und Tradition im Fokus. Falstaff hat sich auf die Suche nach den spannendsten herbstlichen Bräuchen in der kommenden Jahreszeit gemacht und stellt diese kurz vor.

Das Erntedankfest

Ähnlich wie zahlreiche andere Bräuche hat diese Tradition vermehrt ihren Weg aus den USA nach Europa gefunden. Ursprünglich wurde das große Essen am Ende der Erntezeit als eine Art von Dank an die Natur für eine ertragreiche Ernte gesehen. Auch in der heutigen Zeit sollen sich die Gäste des Festes an den Ertrag der Ernte und an die damit verbundene Arbeit erinnern.

In vielen Österreichischen Gemeinden finden zu diesem Anlass unter anderem festliche Prozessionen statt. Im Rahmen dieser Umzüge werden oft Erntekörbe mit Blumen geschmückt und schließlich in der Kirche gesegnet. Die geschmückten Körbe enthalten unter anderem oft Früchte, Gemüse, Brot und Wein. Bei einem Erntedank-Festessen dürfen sich geladene Gäste oft über Gerichte wie Kürbissuppe, gebratene Gans oder Hirschbraten freuen. In Amerika wird zu diesem Anlass oft gefüllter Truthahn, Süßkartoffelauflauf, Cranberry-Sauce und Kürbiskuchen zubereitet.

Martiniloben

Beim Martinilobenfest handelt es sich um ein traditionell-österreichisches Fest bei dem Sturm- und Maroni im Fokus stehen. Dieses findet jährlich am 11.November statt und kann als eine Mischung aus Erntedank und einem Fest zu Ehren des Heiligen Martin betrachtet werden. Der Brauch liegt allerdings auch in der Weinernte begründet, nach dieser mussten sich die Winzer- und Erntehelfer:innen bis zum 11.November gedulden, bis der junge Wein schließlich das erste Mal verkostet werden konnte.

In der heutigen Zeit können an Wochenenden rund um dieses Datum geöffnete Weinkeller von Interessierten besichtigt und viele edle Tropfen verkostet werden. Vor allem im Burgenland finden sich am St. Martinstag passend zur Jahreszeit traditionelle Ganslgerichte samt Knödel und Rotkraut auf der Speisekarte vieler Restaurants.

Törggelen

Dieser Brauch entstammt der sonnigen Alpenregion Südtirol und ist, wie sollte es auch anders sein, eine gesellige und herzhafte Tradition. Beim sogenannten »Törggelen« steht hauptsächlich das Probieren junger Weine und die Verkostung von herbstlichen, herzhaften Schmankerl im Mittelpunkt. Alles in allem ist dieser gesellige Brauch die optimale Gelegenheit die Alpenregion und ihre Schätze kennenzulernen.

Das »Leopoldifest«

Beim »Leopoldifest« handelt es sich um eine ebenfalls gesellige Feier, die dem heiligen Leopold gewidmet wird. Das Fest findet in jedem Jahr am ersten Sonntag im November in Linz statt und soll sowohl die lange Tradition als auch die Geschichte in der österreichischen Kultur verkörpern. An diesem Tag können Besucher:innen der Veranstaltung an einer Vielzahl an Aktivitäten und diversen religiösen Zeremonien teilhaben. Darüber hinaus erwartet Interessenten dank den vielen bunten Märkten ein abwechslungsreiches kulinarisches Abenteuer.


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Tamara Kalny
Autor
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