Der Künstler Peter Doig, Philippe Sereys de Rothschild, Julien de Beaumarchais de Rothschild und Camille Sereys de Rothschild (v.l.n.r.)

Der Künstler Peter Doig, Philippe Sereys de Rothschild, Julien de Beaumarchais de Rothschild und Camille Sereys de Rothschild (v.l.n.r.)
© Mathieu Anglada

Neues Etikett Château Mouton Rothschild 2020: Eine Ode an die Weinproduktion

Das Etikett ziert ein Gemälde des bekannten britischen Malers Peter Doig, das an die Werke von Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Jean-François Millet und Francis Bacon erinnert.

Château Mouton Rothschild in ein Universum der Kunst und Schönheit zu verwandeln – das war das Ziel von Baron Philippe de Rothschild. Seit 1945 werden die Etiketten jedes Jahrgangs von Château Mouton Rothschild mit Originalwerken illustriert. Diese bereichern Jahr für Jahr eine einzigartige Sammlung zeitgenössischer Kunst, die ganz unterschiedliche Künstler aus aller Welt vereint, darunter Dali, César, Miró, Chagall, Picasso, Warhol, Soulages, Bacon, Balthus, Tàpies, Jeff Koons, David Hockney, Annette Messager und Olafur Eliasson.

Das Etikett

Das Gemälde erinnert an eine Traumlandschaft, welche »die nächtliche Geburt eines großen Weins heraufbeschwört, der scheinbar durch die seltsame Magie eines auf der Gitarre gespielten Liedes zum Leben erweckt wird«, so die Eigentümer von Mouton, die Geschwister Camille Sereys de Rothschild, Philippe Sereys de Rothschild and Julien de Beaumarchais de Rothschild gegenüber WineSpectator.

Nach eigenen Angaben wurde Doig für das Mouton-Label auch von dem trinidadischen Künstler Embah inspiriert, einem persönlichen Freund, der bei einer von Doigs Pariser Ausstellungen künstlerisch mitwirkte.

Das Etikett gestaltet von Peter Doig.
© Château Mouton Rothschild
Das Etikett gestaltet von Peter Doig.

Die Lesart

»Das Gemälde zeigt etwas von dem, was hinter den Kulissen der Weinproduktion passiert, sozusagen das, was hinter der Bühne passiert. Es ist eine Art Ode an die Arbeiter, an alle, die an den verschiedenen Phasen der Weinherstellung beteiligt sind, bevor der Wein schließlich in Flaschen abgefüllt wird«, so Doig. »Es ist ein Traum mit einer romantischen Ader, als ob jemand spontan beschlossen hätte, in den Weinbergen zu singen. Es ist ein Moment der Poesie, in dem man sich Zeit lassen kann. Es ist weder wirklich Tag noch wirklich Nacht, sondern eher etwas dazwischen, zwischen Wachen und Schlafen. Man kann es als eine Entwicklung sehen, als eine Traumreise in die Welt der Ernte«, so Doig weiter.

Peter Doig und Julien de Beaumarchais de Rothschild.
© Mathieu Anglada
Peter Doig und Julien de Beaumarchais de Rothschild.

Zu Peter Doig

Peter Doig wurde 1959 in Edinburgh geboren. Er wuchs in Trinidad und Kanada auf, bevor er nach London zog, um an der St Martins School of Art und später an der Chelsea School of Art Kunst zu studieren. Seit 2002 lebt er zwischen London und Trinidad.

Peter Doigs Werke wurden weltweit in bedeutenden Ausstellungen gezeigt, darunter 2008 in der Tate Britain, 2013 in der Scottish National Gallery, 2015 in der Fondation Beyeler in Basel und 2020 im Museum of Modern Art in Tokio. Außerdem unterrichtete er mehrere Jahre lang, unter anderem von 2004 bis 2017 an der Academy of Fine Arts in Düsseldorf. Von 1995 bis 2000 war er außerdem Kurator der Tate Gallery.

Für die Komposition seiner Gemälde nutzt Peter Doig verschiedene fotografische Quellen. Durch die Arbeit mit der Materie - das Spiel mit Texturen, reinen und gemischten Farbtönen - entziehen sich seine Werke einer eindeutigen Lesart. Die Landschaften sind in der Nacht oder in Licht- und Nebelhalos eingebettet, Flocken oder Sterne flattern. Peter Doig malt Atmosphären und Kontexte, die das Erstaunen und die Verwirrung des Menschen im Angesicht einer idyllischen Natur markieren.

Ferdinand von Vopelius
Ferdinand von Vopelius
Portalmanager Österreich
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