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Plastikflaschen machen dick

Prof. Dr. Peter Frigo, Leiter der Hormonambulanz an der Wiener Universitätsklinik für
Frauenheilkunde, zeigt in seinem neuen Buch, dass Plastikflaschen und To-Go Becher dick machen!

Diäten machen viele von uns. Aber haben Sie während einer Diät schon mal auf Wasser aus der Plastikflasche oder den Kaffee aus dem To-Go Becher verzichtet? Das sollten Sie sich für die Zukunft überlegen, denn diese enthalten Umweltöstrogene, die dick machen!

Mikroplastik in unsererm Hormonhaushalt

Grund dafür ist der im menschlichen Körper stattfindende Prozess der Aromatase, der Testosteron in Östrogen umwandelt. Während Testosteron schlank hält, baut Östrogen Fettzellen auf. Interessant? Ja! Unfair? Absolut! Und diese in Plastikverpackungen enthaltenen Östrogene stimulieren die Aromatase.

Was sind Umweltöstrogene?

Umweltöstrogene die dick machen werden auch »Obesogene« genannt. Hierbei handelt es sich um chemische Verbindungen, von denen angenommen wird, dass sie die normale Entwicklung bzw. das Gleichgewicht des Lipidstoffwechsels stören. Das wiederum kann in manchen Fällen zu Fettleibigkeit führen.

»Eine genaue Liste von »Obsogenen« findet sich in meinem Buch. Viele Menschen quälen sich mit Diäten, während ihr Übergewicht in Wirklichkeit mit einem hormonellen Durcheinander zu tun hat, das unter anderem dem Plastik und anderen mit Umwelthormonen kontaminierten Stoffen geschuldet ist«, so der Arzt.

Wir haben genauer nachgefragt!

Falstaff:Wie viel Kraft haben Hormone auf unseren Alltag?
Prof. Dr. Peter Frigo: Hormone steuern sehr viele Körperfunktionen, wie Körpergewicht, aber auch die Psyche.

Sie schreiben sie schaden Stoffwechsel und Fruchtbarkeit?
Ein Überschuß an Hormonen schadet immer - wichtig ist das hormonelle Gleichgewicht.

»Plastikvermeidung liegt mir am Herzen!«

Kann man vereinfacht sagen, dass Plastik dick macht?
Ja! Der Fachausdruck für diese Dickmacher im Plastik heißt Obesogen.

Sie stellen in ihrem Buch die Armonatose Diät vor? Was bewirkt diese?
Es ist  ein sechs-Wochenprogramm sowie eine Liste von Nahrungsmitteln die die Aromatase (z.B. Zitrone, Rote Rüben)  hemmen. Wichtig ist eine Bestimmung der Hormone vor Beginn der Diät - in welchem Verhältnis dies zueinander stehen.

© Lukas Beck
Marlene von Dallwitz
Marlene von Dallwitz
Redakteurin
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