© Lukas Ilgner

Produkttest Preiselbeeren: Bitter sweet symphony

Preiselbeeren als perfekte Begleiter zu Wildgerichten – Falstaff schafft Überblick.

Niemals können gekaufte Preiselbeeren aus dem Glas mit selbst geernteten und verarbeiteten Waldfrüchten mithalten. Wer allerdings schon einmal selbst Preiselbeeren gepflückt hat, der weiß, wie mühsam das ist und wie viel Arbeit dahintersteckt. Entsprechend teuer sind echte Wildpreiselbeeren, im Gegensatz zu günstigeren Kulturpreiselbeeren. Um diese noch günstiger anbieten zu können, wird zum Teil kräftig gestreckt – mit viel Zucker und Pektin. Ein Blick auf die Zutatenliste verrät schon beim Kauf etwas über die Qualität. Der Fruchtanteil sollte möglichst hoch sein, Wildpreiselbeeren sind Kulturpreiselbeeren vorzuziehen. Ob man ein Kompott oder eine Marmelade bzw. Konfi­türe wählt, ist Geschmacksache. Bei der prominent besetzten Jury kam jedenfalls das Kompott deutlich besser an.

V. l. n. r.: Romana Fertl (Sensorikerin, www.opensense.at), Peter Zinter (Küchenchef »Heunisch & Erben«, www.heunisch.at), Jacqueline Pfeiffer (Top-Köchin, Konsulentin), Mario Bernatovic (»Kussmaul«-Chef, www.kussmaul-vienna.com), Georghe Bodea (Küchenchef »Gmoakeller«), Caroline Schlinter-Maltan (Sensorikerin, www.buero-fuer-ernaehrung.com). Danke an dieTest-Location: Restaurant »Gmoakeller« in Wien, www.gmoakeller.at
© Lukas Ilgner
V. l. n. r.: Romana Fertl (Sensorikerin, www.opensense.at), Peter Zinter (Küchenchef »Heunisch & Erben«, www.heunisch.at), Jacqueline Pfeiffer (Top-Köchin, Konsulentin), Mario Bernatovic (»Kussmaul«-Chef, www.kussmaul-vienna.com), Georghe Bodea (Küchenchef »Gmoakeller«), Caroline Schlinter-Maltan (Sensorikerin, www.buero-fuer-ernaehrung.com). Danke an dieTest-Location: Restaurant »Gmoakeller« in Wien, www.gmoakeller.at

Bei der Bewertung wurde der Geschmack am stärksten gewichtet, allerdings gaben die Farbe und der Zustand der Beeren auch ­Aufschluss über deren Qualität. Aber nicht immer waren die schönsten und unversehrtesten Beeren für die Gesamtbeurteilung positiv. Denn mehr Geschmack wird transportiert, wenn auch einige Beeren zerquetscht sind. Eine ideale Preiselbeerenzubereitung verfügt über eine schöne Balance aus Süße, Bitterstoffen und Säure und zeigt eine frische rote Farbe ohne oxidative Brauntöne. Wie gut selbst gemachtes Preiselbeerkompott schmecken kann, demonstrierten dann die Jury-Mitglieder und Köche Peter Zinter und Mario Bernatovic, die herrlich aromatische Eigenkreationen – außer Konkurrenz – verkosten ließen.

* Bei der Reihung wurden die Nachkommastellen berücksichtigt.
Die Proben wurden anonym eingekauft. Es wurden 21 Produkte verkostet, nur die besten zehn werden hier veröffentlicht. Die Auswahl der Produkte und Märkte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Erschienen in
Falstaff Nr. 07/2017

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Bernhard Degen
Autor
Waltraud Winding
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