»Champions of Change«-Gewinnerin Nora Fitzgerald Belahcen

»Champions of Change«-Gewinnerin Nora Fitzgerald Belahcen
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»The World's 50 Best Restaurants« gibt »Champions of Change« für 2023 bekannt

Es geht um Genuss. In dieser speziellen Kategorie aber auch um »sinnvolle Veränderungen« in den Heimatgemeinden der jeweiligen Lokale. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr nach Marrakesch und Los Angeles.

Nora Fitzgerald Belahcen leitet seit 2013 das »Amal Centre«. Ein soziales Unternehmen, das sich den Herausforderungen arabischer Frauen annimmt. Oft sind diese alleinerziehende Mütter und werden von der Gesellschaft gemieden. In diesem Zusammenhang muss statt von Herausforderungen wohl eher von Problemen mit fragwürdigem Ursprung gesprochen werden. Im »Amal Centre« lernen diese Frauen professionell zu Kochen und betreiben inzwischen ein florierendes Restaurant- und Catering-Unternehmen. Alle acht Monate macht ein Jahrgang – bestehend aus 30 Studentinnen – den Abschluss und geht den Weg in die Gastronomie.

Gastronomie als »lebensverändernder Weg«

Anerkennung gab es für das Projekt in den letzten Jahren bereits reichlich – genauso wie Gegenwind. Die Auszeichnung von »The World's 50 Best« ist aber nicht nur aufgrund des runden Jubiläums als eine ganz besondere zu sehen. »Ich bin begeistert, diesen Preis im Namen all der Frauen zu gewinnen, mit denen ich gearbeitet habe und für welche die Gastronomie ein lebensverändernder Weg war. Ich glaube seit langem an die Kraft von Lebensmitteln, zu nähren und zu heilen, uns zusammenzubringen und Leben zu verändern«, sagt Fitzgerald Belahcen.

Othón Nolasco und Damián Diaz sind stolz, die zu ernähren, die seit Jahren sie ernähren.
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Othón Nolasco und Damián Diaz sind stolz, die zu ernähren, die seit Jahren sie ernähren.

Zweiter Preis geht nach LA

Den zweiten Preis erhalten Duo Othón Nolasco und Damián Diaz aus Los Angeles. Ihr während der Pandemie ins Leben gerufene Projekt »No Us Without You LA« Einwanderer aus dem Gastgewerbe ohne Papiere, die rechtlich nicht als US-Bürger anerkannt sind und daher keine staatliche Hilfe in Anspruch nehmen können. Das Ernährungssicherungsprojekt bietet den Betroffenen kontinuierliche Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln als Hilfsgüter sowie Beratungsdiensten. »Die in der Küche und anderen Bereichen ohne Gastkontakt arbeitenden undokumentierten Einwanderer sind das Herz und die Seele des Gaststättengewerbes, aber sie werden oft als entbehrlich behandelt. Es erfüllt uns mit Stolz, diejenigen zu ernähren, die uns seit Jahren ernähren«, erklären die beiden Initiatoren. (apa)


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Redaktion