Der Wiener Tourismus leidet.

Der Wiener Tourismus leidet.
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Wien: Fehlen internationaler Gäste trifft Tourismusbranche schwer

Die Corona-Pandemie zieht die Incoming-Reisebüros in Mitleidenschaft – das könnte Folgen für viele weitere Bereiche haben.

Die ersten Zeichen des Jahres 2022 waren durchaus positiv gewesen, doch die neuesten Entwicklungen – neben Covid nun der Ukraine-Krieg – hat für die Incoming-Reisebüros in Wien dramatische Folgen. Die Branche wurde nach zwei Jahren Geschäftsausfall durch die Pandemie durch den Russland-Ukraine-Konflikt mit voller Wucht getroffen, warnt Gregor Kadanka, Obmann der Fachgruppe der Reisebüros in der Wirtschaftskammer Wien. Die Kammer warnt vor einem Domino-Effekt für die gesamte Tourismusbranche der Hauptstadt: Sollten Gruppenreisen, Individualreisende und Geschäftsreisende nicht mehr nach Wien kommen, treffe das nicht nur Reisebüros, sondern es habe einen negativen Multiplikatoreffekt auf die wirtschaftliche Lage der Hotels, Restaurants, Fremdenführer und vieler weiterer Unternehmen.

Neue Buchungen würden derzeit gar nicht getätigt, heißt es. Dabei sind die Wiener Incoming-Büros besonders von Gästen aus den Fernmärkten abhängig, während andere Bundesländer vermehrt die Nachfrage aus Heim- und Nahmärkten bedienen. Doch für Gäste aus den USA, Südamerika, Kanada, Asien und Australien herrscht Krieg in Europa. Sie sind verunsichert und wählen andere Destinationen außerhalb Europas.

Dazu kommen weitere Faktoren wie die hohe Inflation und steigende Kerosinpreise, heißt es. Die Wirtschaftskammer fordert, dass die Unterstützungsmaßnahmen für die Branche weiter fortgesetzt werden – etwa die Verlängerung der Kurzarbeit bis in den Herbst bzw. Winter.

Redaktion
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