© David Rühm

»Zu den 3 Hacken« ist Eröffnung des Jahres

Dass die Münchner Augustinerbrauerei eines der wohl legendärsten Wiener Beisl rettete und wieder eröffnete, ist Falstaff eine Auszeichnung wert.

Auf den ersten Blick sieht es tatsächlich so aus, als ob in den legendären »3 Hacken« nur schnell einmal ausgemalt worden, sonst aber alles beim Alten geblieben wäre. Dabei wurde das mehr als betagte Beisl von Grund auf neu gemacht – freilich nur mit dem Ziel, dass alles so bleiben kann, wie es immer schon war. Also gibt es nach wie vor eine gepflegte Wiener Küche – nunmehr von Zbigniew Stoch (»Gasthaus Pöschl«) verantwortet –, die einem Tränen der Rührung in die Augen treibt: Cremespinat mit fantastischem Erdäpfelröster und Spiegelei! Gegrilltes Ochsenmark mit Schwarzbrottoast! Knuspriger Schweinsbraten mit herrlichem Sauerkraut! Krautfleckerl aus hausgemachten Nudeln! Weiters eine Weinkarte, die Österreich in aller Dichte und Größe darzustellen vermag, und einen Service, der Kontinuität als hohes Gut versteht: Die Ober Wolfgang und Wolfgang sind wie seit jeher zugange und nie um einen diskreten Schmäh verlegen.

Zu verdanken ist diese Auferstehung Catherine Demeter, ihres Zeichens Stiftungsvorstand der Münchner Augustinerbrauerei, die in Wien lebt und sich eben auch der Erhaltung echter Wirtshauskultur verschrieben hat. Ach ja, das extrem gute, hauseigene Bier gibt es hier natürlich auch – in überaus gepflegter Fasson!

Falstaff Restaurantguide 2021

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Tobias Müller
Autor
Severin Corti
Severin Corti
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