Tasting vom 01.01.2017
In der Schatzkammer des Mémoire des Vins Suisses lagern viele Jahrgänge der besten Flaschen des Landes. Sie werden regelmäßig degustiert, beschrieben und der weininteressierten Öffentlichkeit präsentiert.
Das Mémoire des Vins Suisses ist eine Initiative der Weinjournalisten Andreas und Stefan Keller, Martin Kilchmann und Susanne Scholl. 2002 gegründet, will es das Ansehen hochwertiger Schweizer Weine im In- und Ausland fördern. Dies geschieht vor allem durch das Aufzeigen des vielfach noch verkannten Alterungspotenzials, das große Weine auszeichnet. Der Verein wird paritätisch von Produzenten und Weinjournalisten geleitet. Heute umfasst die renommierte Vereinigung 56 Spitzenproduzenten aus allen Weinbauregionen der Schweiz. Sie liefern jedes Jahr 60 Flaschen eines von den Nichtproduzentenmitgliedern selektionierten Weins in ein zentrales Lager.
Alterstest bestanden
Die Sammlung des MDVS wächst dadurch unaufhaltsam. Die Weine der ersten Stunde starteten mit den Jahrgängen 1999, 2000 oder 2001. Die jüngsten stammen aus 2015. Die Weine werden jedes Jahr in Dreijahresschritten degustiert und beschrieben. Im Dezember 2016 wurden von einem Testerteam aus Nichtproduzentenmitgliedern in sechs Dokumentationssitzungen die Jahrgänge 2015, 2012, 2009, 2003 und 2000 und 2001, insgesamt 157 Weine, verkostet. Immer dabei waren Hans Bättig und Martin Kilchmann, der Verfasser der Notizen. Die Punktebewertungen entsprechen dem Punktemittel der Juroren. Die Kommentare sind Zusammenfassungen der einzelnen Beschriebe. Bis auf wenige Tropfen machten alle noch Bella Figura, was für die Qualität der Weine, der Winzer und der Auswahl spricht.