Regionale Küche zwischen Wild und Wald. Ein besonderer Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und biologischer Landwirtschaft.
Essen am Spittelberg, vierte Staffel. Erst »Kussmaul«, dann »Das Spittelberg«, zuletzt »Stanko+Tito« und nun – »Collina am Berg«. Der neue Betreiber heißt Tono Soravia und entstammt dem bekannten Bauunternehmer-Clan. Tonos Herz schlägt allerdings nicht für Immobilen, sondern fürs Essen. In Frankreich lernte er kochen, in Hongkong werkte er für die »Black Sheep Restaurant«-Gruppe. Und jetzt gibt er den charmanten Patron einer Art Gasthauses mit Schwerpunkt Wild – die Familie ist der Jagd zugeneigt. So steht »Collina« – italienisch »Hügel« – gleichsam für den Spittelberg wie auch die Landschaft und ihr Getier. Küchenchef Martin Feichtinger ist mit der einst von Harald Brunner in Staffel zwei montierten Rotisserie wohlvertraut, war er doch dessen Souschef. Und wie sich zeigt, ist Tono Soravia bestens vernetzt, eine junge und chice Klientel stürmt das nur dezent veränderte Lokal.
Zum Wichtigsten – hier gibt’s richtig gutes unkompliziertes Essen auf hohem Niveau. Als »Smörrebröd« kommen Kräcker mit Räucherfisch-Rilettes, Forellenkaviar und Radieschen, ebenso erfreulich wie »Crostini Austriaco« mit Kalbskopf, Käferbohnen und Süßzwiebeln. Pâté en Croûte – Pastete im Teigmantel – ist der Stolz jedes Traiteurs in Frankreich. Hier auf der Karte: eine Version mit Wildfarce und Pistazien. Dicht und eine Umami-Bombe: Wild-Dashi mit fluffigen Grießknöderln und Shiitake. »Shot of the day« ist ein Hirschtartar asiatisch. Als »Spike of the day« dreht sich eine Porchetta mit Salzzitrone und Rosmarin – mürb, saftig, delikat. Die recht kleine Weinkarte fällt vor allem durch extrem freundliche Kalkulation auf. Wo sonst gibt’s Moric Reserve 2019 zu 48 Euro.
Essen 45 von 50
Service 18 von 20
Weinkarte 16 von 20
Ambiente 9 von 10
GESAMT 88 von 100
€€
Collina am Berg
Spittelberggasse 12
1070 Wien
T: +43 1 7153281
collina.wien
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.
