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Die beliebtesten Fasnachtsspezialitäten

Fasnachtsspezialitäten haben eine lange Tradition. Hier erfahren Sie, welche Leckereien heute noch beliebt sind.

Die süssen und nahrhaften Leckereien, die wir gerne in der Fasnachtszeit essen, gehen bis ins Mittelalter zurück. Denn früher mussten Lebensmittel wie Mehl und Zucker vor der 40-tägigen Fastenzeit verwertet werden. In katholischen Gegenden beginnt die Fasnachtszeit mit dem schmutzigen Donnerstag, dem Donnerstag vor Aschermittwoch. Der Name hat jedoch nichts mit Schmutz zu tun, sondern kommt von «Schmotz», dem Fett. Denn früher wurde vor der Fastenzeit ein letztes Mal geschlachtet. Das Fett wurde als Nebenprodukt unter anderem dazu verwendet, um darin süsse Köstlichkeiten auszubacken. Die meisten Fasnachtsspezialitäten enthalten viel Fett, Mehl und Zucker.

Ursprünglich bezeichnete die «Fasnacht» den Dienstag vor dem Fastenbeginn. Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus mehrtägige Bräuche, die bis zum Aschermittwoch dauerten. Diese Feierlichkeiten lockten damit, vor der strengen Fastenzeit nochmals ausgiebig zu speisen und geniessen. Mit Masken und Verkleidung nahm man eine andere Identität an. Diese wurden symbolisch auch zur Vertreibung des Winters getragen.

Fasnachtschüechli und Schenkeli

Fasnachtschüechli gibt es fast überall. Sie tragen in gewissen Regionen aber andere Namen wie Schlüferli, Hasenöhrli, Chneublätz oder Beignets de carnaval. Der süsse Teig wurde früher über dem Knie dünn ausgezogen und in Fett frittiert. Heute wird auch das Wallholz statt dem Knie verwendet.

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Auch die Schenkli sind in der Schweiz ein weit verbreitetes Fasnachtsgebäck. Das mit Zitronenzeste verfeinerte Buttergebäck schmeckt frisch am besten, kann aber bis zu drei Tagen in einer Guetzlidose aufbewahrt werden. Wir verraten ein Rezept von Andreas Caminada, in dem er die Schenkeli neu interpretiert und gemeinsam mit gebrannter Creme serviert.

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Feines aus Basel

Aus Basel kommen gleich mehrere Spezialitäten. Die traditionellen Fasnachtsspeisen sind hier salzig. Am Montagmorgen um vier heisst es «Morgestraich – vorwärts Marsch!». Ab dem Zeitpunkt laden zahlreiche Restaurants in der Innenstadt zu Basler Mehlsuppe und Käse- oder Zwiebelwähen. Die Bäckereien locken zudem mit den traditionellen Fastenwähen, einem salzigen Hefegebäck mit Kümmel.

Eine traditionelle Appenzeller Fasnachtsspezialität ist die Bacheschnitte: Honigleckerli werden in Bierteig getaucht und darin frittiert. Man geht davon aus, dass eine Bäckerei einst die von Weihnachten übrig gebliebenen Lebkuchen verwerten wollte. Durch den Bierteig werden die hartgewordenen Leckerli wieder weich.

Die Zwiebelwähe ist auch zuhause schnell zubereitet und ist auch ein perfekter Snack für unterwegs.
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Die Zwiebelwähe ist auch zuhause schnell zubereitet und ist auch ein perfekter Snack für unterwegs.

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Claude Brauchbar
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