Natalie Stebbing, Chef Pâtissière des »Hotel Sacher«.

Natalie Stebbing, Chef Pâtissière des »Hotel Sacher«.
© Falstaff

Schokolade richtig verkosten: »Es muss knacken«

Die Chef Pâtissière des »Hotel Sacher«, Natalie Stebbing, im Video-Interview über die Qualitätsmerkmale von Schokolade, worauf es bei einem Tasting ankommt und die aktuellen Schoko-Trends.

Eine seidig glänzende Oberfläche in Haselnussbraun, Mahagoni bis hin zu fast Schwarz oder doch Congnacfarben, dazu das Aroma von reinem Kakao, Mandeln, Honig und Gewürzen  oder ist es doch fruchtig wie Himbeeren? Falstaff hat eine Expertin in Sachen Süßspeisen zum richtigen Verkosten von Schokolade zum Gespräch gebeten: Natalie Stebbing, Chef Pâtissière des »Hotel Sacher«.

Seit 1832 wird die Original Sacher-Torte per Hand gebacken und in die ganze Welt verschickt.  Das Rezept ist streng geheim, nur soviel sei verraten: Zum Einsatz kommt dunkle Schokoladen-Kuvertüre mit mindestens 55 Prozent Kakaoanteil. Der Legende nach sollen sogar bei verschiedenen Schokoladeproduzenten verschiedene Schokoladen bestellt werden, um die Spuren zu verwischen.

Sieg in TV-Kochshow

Als Chef Pâtissière ist Natalie Stebbing aber weit über die Sacher-Torte hinaus für sämtliche süßen Wünsche der Gäste im Hotel und in den Restaurants in Wien verantwortlich. Stebbing  konnte die Staffel vier von »Das große Backen – Die Profis« gemeinsam mit ihrem Team-Partner Michael Klein für sich entscheiden. »Das Finale war mein absolutes Highlight. 100 Teilchen in nur dreieinhalb Stunden war eine große Herausforderung und für unser letztes Schaustück haben wir wieder eine gewagte Statik gewählt – aber als alles gehalten hat, waren wir am Ende natürlich umso stolzer«, so Stebbing. Im Gespräch mit Falstaff ging es aber vor allem um die zart schmelzende, meist braune, Versuchung: Die Schokolade.

 

Beim Verkosten ist es wichtig, »nicht oder so wenig wie möglich zu kauen“, so die Expertin im Gespräch mit Falstaff. Man soll die Schokolade auf der Zunge und am Gaumen schmelzen lassen, so könne sich der Geschmack am besten entfalten.

Es war einmal eine Bohne

Doch schon vorher gibt es Merkmale, »die gut von nicht so gut« unterscheiden. Diese sind optischer Natur und zeigen sich in Mattheit, Glanz und Schlieren. Günstig bedeute Stebbing zufolge nicht per se mindere Qualität. Der Preis sei nämlich von mehreren Faktoren wie beispielsweise Kakaobohne, Art des Zuckers und der Milch abhängig. Wie Stebbing und die Falstaff-Online-Redaktion die  diesjährigen Schokoladen-Osterhasen namhafter Hersteller beurteilt haben, lesen Sie hier.

 

Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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