Reisen auf Schiffen mit geringer Passagierzahl gehören zu den aktuellen Kreuzfahrt-Trends. Die Segeljacht »Sea Cloud Spirit« mit 136 Betten bietet ein besonders exklusives Reiseerlebnis.

Reisen auf Schiffen mit geringer Passagierzahl gehören zu den aktuellen Kreuzfahrt-Trends. Die Segeljacht »Sea Cloud Spirit« mit 136 Betten bietet ein besonders exklusives Reiseerlebnis.
© Sea Cloud Cruises

Woher der Wind weht: Vier Trends für die Kreuzfahrt der Zukunft

Kreuzfahrten boomen, und die Angebote der Reedereien werden immer vielfältiger und spezifischer. Motto: Für jeden Geschmack das passende Schiff. Falstaff hat erkundet, welche Trends sich in den nächsten Jahren am stärksten entwickeln werden.

Trend 1: Flusskreuzfahrten – (Z)immer mit Aussicht

Warum an Land über Straßen düsen, wenn man gemächlich über den Fluss gleiten kann? Und dank der ständigen Nähe zu zwei Uferseiten wird der Ausblick dabei nie langweilig.

Flüsse sind die Lebensadern der europäischen Geschichte, denn alle großen historischen Städte liegen an Flüssen (oder selten auch an Seen). Früher, als der Warentransport überwiegend per Schiff erfolgte, war es logistisch auch gar nicht anders möglich. Außerdem hatte man so Zugang zu Trinkwasser und man konnte mit der Erhebung von Brückenzoll Geld in die Stadtkasse spülen. Es liegt also nahe, sich Europas Traumstädten vom Wasser aus zu nähern.

Genau dieses Erlebnis bieten Flusskreuzfahrten, die in gemächlichem Tempo allerlei sehenswerte Orte anfahren. Dass dabei Flussschleifen und flachere Gewässer zu bewältigen sind, hat den angenehmen Nebeneffekt, dass die Schiffe viel kleiner ausfallen als bei Hochsee-Kreuzfahrten. Mehr als 200 Gäste sind an Bord nicht zu erwarten. »Klasse statt Masse« ist bei Flusskreuzfahrten das Leitmotiv, denn den wenigen glücklichen Mitfahrern wird von der doch meistens üppig vorhandenen Crew viel geboten.

Die in Hamburg ansässige Reederei Riverside Luxury Cruises wurde erst Ende 2022 gegründet und befährt die europäischen Fließgewässer seit April dieses Jahres. Ihre vier Schiffe – allesamt nach Komponisten benannt – zeichnen sich vor allem durch das hohe Servicelevel aus. Auf nur vier Gäste kommen zwei Besatzungsmitglieder – dieses Verhältnis übertrifft sogar die auf Fünf-­Sterne-Schiffen üblichen fünf bis sechs Gäste pro zwei Crewmitglieder.

Die Riverside Mozart gilt als größtes und luxuriösestes Schiff auf der Donau. Vor Corona hatte der damalige Eigentümer – das US-amerikanische Unternehmen Crystal Cruises, der ehemalige Trendsetter in Sachen Flusskreuzfahrten – Millionen Dollar in ihre Renovierung gesteckt. Bald wurde das Schiff vom Hamburger Unternehmen Seaside Hotel Collection übernommen, das bereits elf ­Hotels in Städten und am Meer führt. Für die Inhaber in zweiter Generation – das Geschwisterpaar Gregor und Anouchka Gerlach – sind die Schiffe schwimmende Luxushotels. Statt Kabinen gibt es auf der Riverside Mozart ausschließlich Suiten: 81 Stück mit Größen zwischen 19 und 82 Quadratmetern – und eigenem Butler. Den 100 bis 150 Passagieren stehen vier Restaurants zur Auswahl. Das Angebot spiegelt wider, durch welche Region das Schiff gerade gleitet. Während die Mozart alle sehenswerten Orte entlang der Donau in verschiedenen Kombinationen anfährt, sind ihre Schwesterschiffe – Ravel, Bach und Debussy – am Rhein und auf der Rhône sowie auf Main, Mosel und Saône unterwegs.

Stilmix vom Feinsten:
Die 2023 gelaunchte Viking Aton ist ganz und gar nordisch gestaltet. Ihre Reisen führen allerdings über den Nil.
© Viking Cruises
Stilmix vom Feinsten: Die 2023 gelaunchte Viking Aton ist ganz und gar nordisch gestaltet. Ihre Reisen führen allerdings über den Nil.

Ein weiterer verführerischer Neuzugang findet sich bei Belmond, dem britischen Spezialisten für Luxusreisen: Auf den Venice-Simplon Orient Express folgte heuer das Flusskreuzfahrtschiff Coquelicot, das seit Mai fährt. Unter dem Motto »Wining & Dining« gleitet es durch die Champagne und nimmt dabei jeweils nur sechs Gäste in drei geräumigen Suiten mit. Wie bei den restlichen sechs Belmond-Booten (Les Bateaux Belmond) gibt es keine festen Termine für individuell buchbare Routen, vielmehr muss die Coquelicot durch eine Gruppe gechartert werden. Je nach den persönlichen Vorlieben der Gäste wird die Champagnerbar an Bord vor der Reise neu bestückt.

Das Herzstück des Schiffs, das innen im Art-Nouveau-Stil gestaltet ist, ist das Hauptdeck: Es verfügt über zwei elegante Lounges im Freien, eine offene Küche und einen schattigen Essbereich. Doch genauso charmant wie das einmalige Wasserfahrzeug ist die Umgebung. Mit Maison Ruinart, dem ältesten Champagnerhersteller Frankreichs, als Partner kann Belmond exklusive Führungen und Verkostungen auf dem Weingut anbieten. Und die Küchenchefin des legendären Hauses, Valérie Radou, verzaubert die Gäste an Bord der Coquelicot mit einem Fünf-Gänge-Menü.

Foto beigestellt

Dass Spitzenköche auch in schwimmenden Küchen zur Höchstform auflaufen, beweist außerdem das jährliche »Excellence Gourmetfestival«, das schon seit zehn Jahren vom Schweizer Reisebüro Mittelthurgau organisiert wird. Über mehrere Wochen im Oktober und November hinweg werden insgesamt 37 Kurzfahrten mit je einer Übernachtung zwischen Straßburg und Basel angeboten, die von einem bekannten Koch oder einer Köchin begleitet werden. Der Höhepunkt des Miniurlaubs ist ein Gala-Abend mit Ver­kostungsmenü, Weinbegleitung und Livemusik.

Auf dem Nil – im nordischen Stil

Auf den modernen Schiffen kommt der Innen­einrichtung eine besondere Bedeutung zu. Auf Flusskreuzfahrten kann es nämlich auch Flusstage geben, an denen man die Landschaft vorbeiziehen sieht. Und das macht in einer gemütlichen Lounge oder einer heimeligen Suite am meisten Freude. Man denke nur an die erst im August 2023 gelaunchte Viking Aton, die auf dem Nil verkehrt: Die 41 Staterooms (allesamt außen) könnten einem skandinavischen Wohnmagazin entsprungen sein. Und im Gegensatz zu Hochseekreuzfahrten wird der Ausblick nie eintönig, weil immer das Ufer im Blick bleibt. Das ist Entschleunigung mit Aussicht: Bei Flusskreuzfahrten lassen sich bekannte Regionen aus einer neuen Perspek­tive entdecken.

Das Panoramadeck ist der beste Platz auf der Coquelicot. Im Kreis: Beim »Excellence Gourmetfestival« steht das Essen im Mittelpunkt.
© Belmond
Das Panoramadeck ist der beste Platz auf der Coquelicot. Im Kreis: Beim »Excellence Gourmetfestival« steht das Essen im Mittelpunkt.

An Bord

Riverside Luxury Cruises
riverside-cruises.com

Belmond
belmond.com/boats

Reisebüro Mittelthurgau
mittelthurgau.ch

Viking River Cruises
vikingrivercruises.com

Trend 2: Klein, aber oho – Noble Nussschalen

Schiffe mit Platz für weniger als tausend Gäste gelten in der Welt der Kreuzfahrten als klein. Die exklusivsten Touren
finden mit nur wenigen Hundert Mitreisenden statt.

Während die klassischen Kreuzer für den breiten Markt bis zu 7000 Passagiere befördern können, sind die Kapazitäten der exklusiveren Wasserfahrzeuge auf unter 1000 Gäste beschränkt. Wer hier mitfährt, geht nicht nur dem üblichen Gedränge aus dem Weg, sondern genießt auch ein großzügigeres Verhältnis zwischen der Anzahl der Gäste, der Größe der Crew und dem verfügbaren Platz auf dem Schiff. Mit anderen Worten: Auf jeden Gast kommen mehr freie Quadratmeter und mehr Service.

Seit dem Sommer 2022 fährt die Evrima – eine Superjacht der Ritz-Carlton-Flotte – in nahe und ferne Traumregionen. Ob Mittelmeerraum, Barbados, Puerto Rico oder eine Rundfahrt an der Küste der USA: Wer sich eine dieser einwöchigen Kreuzfahrten gönnt, findet sich in einer Gästeschar mit nur 298 weiteren Personen wieder. An Bord stehen fünf Restaurants und sechs Lounges zur Verfügung, und jede ­Suite hat Meerblick. Es stehen sogar zweistöckige Maisonette-Kabinen mit separatem Wohn- und Essbereich zur Auswahl.

Die edel eingerichtete »Sea Cloud« nimmt Gäste, die sich das Besondere wünschen, mit auf einen Segeltörn in der Karibik.
© Sea Cloud Cruises
Die edel eingerichtete »Sea Cloud« nimmt Gäste, die sich das Besondere wünschen, mit auf einen Segeltörn in der Karibik.

Ein exklusives Erlebnis ist auch ein Segeltörn auf der Sea Cloud: Diese Viermastbark wurde 1931 in Kiel gebaut, und zwar für Marjorie Merriweather Post (1887–1973), eine der vermögendsten Amerikanerinnen ihrer Zeit. Sie selbst wählte die Einrichtung mit Goldarmaturen, Marmor im Bad, Möbeln aus Edelhölzern und vielen weiteren Annehmlichkeiten. Das mondäne Schiff bietet Platz für 136 Gäste. In der kalten Jahreszeit durchkreuzt es die Karibik.

Es sind diese schwimmenden Boutiquehotels, die in der Kreuzfahrt-Szene derzeit die höchsten Wellen schlagen: Man geht davon aus, dass sich ihre Anzahl bis 2030 verdoppelt. Es ist ein Trend, der durch die Corona-Pandemie angekurbelt wurde: Die Reisenden sehnen sich nach Zurückgezogenheit und gleichzeitig nach unvergesslichen Erlebnissen, am besten vor der Kulisse einmaliger Landschaften. Kleine Schiffe können das leisten, weil sie an abgelegene Häfen herankommen, die die großen Kreuzer nicht aufnehmen können. Den Rekord als kleinstes Kreuzfahrtschiff der Welt hält übrigens die Celebrity Xploration mit nur acht Kabinen, gefolgt von der Safari Quest von UnCruise Adventures – auf ihr fahren 22 Gäste und elf Crewmitglieder.

© Sea Cloud Cruises

An Bord

The Ritz-Carlton Yacht Collection
ritzcarltonyachtcollection.com

Sea Cloud
seacloud.com

Celebrity Cruises
celebritycruises.de

UnCruise Adventures
uncruise.com

Trend 3: Kreuzfahrt als Expedition – Ganz nah an den Elementen

Steckt nicht in jedem von uns ein neugieriger Forscher, der hin und wieder aus dem Alltag aussteigen und zu einer Expedition aufbrechen möchte? Hochmoderne, komfortable Schiffe ermöglichen unvergessliche Abenteuer, ohne dafür seine Gesundheit riskieren zu müssen.

Der führende Anbieter von Expeditionskreuzfahrten ist die norwegische Reederei Hurtigruten. Was 1893 als Postschiffroute (»hurtig« heißt »schnell«) entlang der norwegischen Westküste begann, ist heute eine weltbekannte Touristenattraktion. Weil die Kapazitäten in der kalten Jahreszeit aber nicht ausgelastet sind, setzt die Reederei ihre modernsten Schiffe seit etwa 20 Jahren auch für Expeditionskreuzfahrten auf der Südhalbkugel ein: 2002 steuerte die 211 Kabinen starke Nordnorge erstmals die Antarktis an, kurz darauf ging es von Nordnorwegen nach Argentinien.

Während Urlaubskreuzer ihre Gäste in der Zeit zu Wasser mit Erlebnisbädern, Glücksspielen und Broadway-Shows unterhalten, lauschen die Teilnehmer der Expeditionsseereisen Vorträgen von Fachleuten und erfahren Wissenswertes über Orte und Landschaften entlang der Route. So tauchen sie auch gedanklich tief in die Region ein und lernen, sie mit neuen Augen zu sehen. Und was man besser kennt, das schließt man bekanntlich auch leichter ins Herz.

© Andrea Klaussner Hurtigruten

Mit der Premiere der Nordnorge am Südpol begann für Hurtigruten eine neue Ära. Die Flotte der Expeditionsschiffe ist mittlerweile auf acht Fahrzeuge angewachsen. Die jüngsten Neuzugänge heißen Roald Amund­sen und Fridtjof Nansen: Die nach den größten norwegischen Entdeckern benannten Zwillingsschiffe wurden zwischen 2019 und 2020 gebaut, sind aber erst seit der Saison 2022 regelmäßig im Einsatz: in der Antarktis, um die Inselgruppe Spitzbergen, in Alaska und bei den artenreichen Galapagos-Inseln. Und die Durchfahrung der Nordwestpas­sage – von Island über Grönland nach Kanada – bietet Einblicke in besonders wilde und abgelegene Gebiete. Als Expeditionsschiff der neuen Generation hat die Fridtjof Nansen ein zweigeschoßiges Aussichtsdeck, eine thematisch passende Bibliothek und ein Science Center mit modernster Technologie, das Wissen greifbar und verständlich aufbereitet.

Weil die Hurtigruten-Schiffe die faszinierendsten Ecken der Erde nicht nur erreichbar machen, sondern auch schützen wollen, haben sie Hybridantrieb, der mit dieselelektrischem und reinem Elektroantrieb funktioniert. Der Trend hin zu Abenteuerkreuzfahrten geht nämlich Hand in Hand mit einem stärkeren Umweltbewusstsein bei den Passagieren. Perspektivisch will Hurtigruten vollkommen emissionsfrei fahren. Schweröl wird seit zehn Jahren nicht mehr verwendet, und auch Produkte aus Einwegplastik sind von den Schiffen verbannt – eine Weltpremiere unter den Reiseanbietern dieser Größenordnung.

Der »Fjord der Ewigkeit« im Süden Grönlands liegt an der Route mehrerer Sommerkreuzfahrten von Hurtigruten Expeditions.
© Ted Gatlin Hurtigruten
Der »Fjord der Ewigkeit« im Süden Grönlands liegt an der Route mehrerer Sommerkreuzfahrten von Hurtigruten Expeditions.

Nordischer Entdeckergeist in Amerika

Doch Hurtigruten ist bei Weitem nicht der einzige Anbieter von Expeditionen. Einige weitere haben in den USA ihre Basis, darunter die Reederei Lindblad Expeditions. Sie wurde – wenig überraschend – von einem gebürtigen Schweden namens Lars-Eric Lindblad (1927–1994) gegründet. Seit 2004 besteht eine exklusive Zusammenarbeit mit National Geographic: Auf den Schiffen kommen Expeditionsleiter, Naturforscher und Historiker von Lindblad mit Wissenschaftlern und Filmemachern von National Geographic zusammen. Die Passagiere können von den Profis sogar das Handwerk der Naturfotografie erlernen. Die in Deutschland gebaute National Geographic Orion bietet mit nur 53 Kabinen ein intimes Reiseerlebnis, bei dem die Gäste leicht in Kontakt mit den Experten kommen können. Sie ist vor allem im Südpazifik unterwegs, beispielsweise in Polynesien.

Wer sich zu den Erdpolen hingezogen fühlt, ist bei Quark Expeditions gut aufgehoben. Die in Seattle ansässige Reederei ist seit 1991 auf Polarfahrten spezialisiert. Ihr Fuhrpark umfasst vier Schiffe, die alle mit weniger als 200 Gästen unterwegs sind. Außerdem kann man mit einem authentischen Eisbrecher fahren: Die 50 Years of Victory bewältigt bis zu 2,5 Meter dicke Eisschichten. Beim zweiwöchigen »Ultimate Arctic Adventure« ist neben Wandern und Ausfahrten im Festrumpfschlauchboot auch »Flightseeing« inklusive: Ausflüge an »Land« per Helikopter. Fridtjof Nansen musste Grönland im Jahr 1888 noch auf Skiern überqueren.

Eine »Expedition Suite« mit Balkon auf der Fridtjof Nansen, dem neuesten Schiff der Hurtigruten-Flotte.
© Clara Tuma Hurtigruten
Eine »Expedition Suite« mit Balkon auf der Fridtjof Nansen, dem neuesten Schiff der Hurtigruten-Flotte.

An Bord

Hurtigruten Expeditions
hurtigruten.com/de-de/expeditions

Lindblad Expeditions
world.expeditions.com

Quark Expeditions
quarkexpeditions.com

Trend 4: Allein auf hoher See – Cruising Solo

Vom schrägen Vogel zum Trendsetter: Alleinreisende auf Kreuzfahrten haben sich in wenigen Jahren zu einer wichtigen Zielgruppe entwickelt und werden mit exklusiven Angeboten bedacht.

Bisher schienen Kreuzfahrten Paaren und Familien vorbehalten zu sein, doch nun entdecken immer mehr Alleinreisende das sanfte Abenteuer auf hoher See für sich. Dabei waren es ausgerechnet die Entwicklungen in der Corona-Zeit, die ihnen in die Hände gespielt haben: Bis dahin wurden Passagiere, die solo unterwegs waren, mit Einzelzimmerzuschlägen bestraft, die zwar verständlich sind, aber dennoch bitter aufstoßen. Als aber plötzlich niemand mehr mitfahren wollte, ließen viele Reedereien von diesen Zusatzkosten ab, um einen Anreiz zu schaffen. Aus dieser Aktion hat sich ein Trend entwickelt: Mittlerweile werden Alleinreisende nicht mehr bloß »geduldet«, sondern mit neuen Angeboten bedacht, die nur ihnen vorbehalten sind.

Die Norwegian Cruise Line hat das Potenzial zuerst bemerkt: Auf der 2010 vom Stapel gelassenen Norwegian Epic gab es die ersten Einzelkabinen, die als solche konzipiert sind – ganze 128 Stück. Damit die Gäste alleine, aber nicht einsam reisen, gibt es für sie eine eigene Lounge. Seitdem hat sich das Konzept weiterentwickelt, und auch die 2022 gebaute Norwegian Prima hat gemütliche Kabinen für einsame Seewölfe. Diese »Studios« bilden eine eigene Kategorie unter den Staterooms. Auf acht Quadratmetern haben Bett und Bad Platz; als externes Wohnzimmer dient die Studio Lounge mit viel Holz und gedämpftem Licht.

Die Norwegian Cruise Line war die erste Reederei, die dezidierte Einzelkabinen designt und eingerichtet hat. Mittlerweile gibt es für Solo-Reisende auch Lounges.
© Norwegian Cruise Line
Die Norwegian Cruise Line war die erste Reederei, die dezidierte Einzelkabinen designt und eingerichtet hat. Mittlerweile gibt es für Solo-Reisende auch Lounges.

Auch im Luxussegment stellen sich die Reedereien auf mehr Alleinreisende ein. Die ebenfalls 2022 gelaunchte Celebrity Beyond trägt immerhin 32 Edge Single Staterooms (von insgesamt 1626 Kabinen). Und die sind nicht etwa irgendwo im Innenbereich versteckt, sondern haben allesamt die verglaste Fensterfront namens »Infinite Veranda«.

Die meisten Reedereien haben den Trend bemerkt und zeigen beim Ausstatten neuer Schiffe die ebenfalls neue Sichtweise auf Alleinreisende: Statt halben Portionen stellen sie eine eigenständige Zielgruppe dar. Sie wählen das Reiseformat der Kreuzfahrt, weil es ihnen Sicherheit bietet – eine gute Basis, um die eigene Komfortzone schrittweise zu verlassen.

An Bord

Norwegian Cruise Line
ncl.com/de

Celebrity Cruises
celebritycruises.de

Erschienen in
Falstaff Nr. 08/2023

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Lisa Arnold
Autor
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