Bislang ist mir noch niemand begegnet, der diesem
Kuchen nicht subito erlegen wäre. Er ist das essbare
Äquivalent von Geborgenheit am blumig beblusten Busen der nonna, der geliebten Großmutter. Geschmacklich schlicht, cremig in der Textur, unkompliziert, aber rundum ein
Genuss.
Dieser ursprünglich aus der
Toskana stammende Kuchen hat ganz
Italien erobert und ist auch auf
Sardinien überaus beliebt – ein
klassisches dolce nach einem sonntäglichen Mittagessen. Die torta della nonna, »Omas Kuchen«, ist eine Hommage an
einfache und vertraute Aromen vergangener Zeiten. Sie besteht aus Konditorcreme mit
Zitrusaroma in einer zweifachen Teigschicht (somit im Englischen eigentlich ein pie) und wird mit
Pinienkernen verziert. Der Teigdeckel ist hier das Ungewöhnliche, denn die meisten Kuchen mit Cremefüllung sind nach oben offen. Aber der haptische Kontrast zwischen der dicken fruchtigen Cremefüllung und zwei knusprig mürben Teigschichten ist Genuss pur, und das gleich doppelt.
Meine Vanillecreme ergibt eine größere Menge als in manchen Rezepten angegeben, aber Geiz im Umgang mit Pudding kann ich einfach nicht ausstehen. Aus diesem Grund verwende ich hier eine Kuchenform mit höherem Rand, etwa eine Springform.