Freitag
Wir besuchen eine Hamburger Institution, sehen uns die Elbphilharmonie an und genehmigen uns einen Drink mit Blick auf die Alster.Das Klischee vom distanzierten, steifen Hanseaten hat sich auch in Hamburg überholt. Einen Einblick in die von Thomas Mann so detailgenau beschriebene Welt gelingt am ehesten zu Mittag in einer Hamburger Institution: Der Grill des »Hotels Vier Jahreszeiten« ist nach wie vor ein Treffpunkt nicht nur für Hotelgäste, sondern auch für betuchte Hamburger. Klassiker des Hauses ist das Steak Tatar, das direkt am Tisch abgemacht wird.
Von hier aus machen wir uns auf den Weg in die Elbphilharmonie – Freitag ist dafür besser als das Wochenende, wenn Hamburgs gar nicht mehr so neues Wahrzeichen hoffnungslos überlaufen ist. Die Plaza, der Bereich unter den Konzertsälen, ist kostenlos und öffentlich zugänglich. Wer sich etwaige Wartezeit ersparen möchte, bucht vorher online Plaza-Tickets für zwei Euro pro Person, mit denen man an der Warteschlange vorbeigeht.
Nach dem Rundgang schlendern wir weiter durch die architektonisch wertvolle Hafencity, die mittlerweile auch von den Hamburgern selbst mehr und mehr angenommen wird. Dazu beigetragen haben etliche gastronomische Angebote, die im Schatten der Elbphilharmonie eröffnet haben. Ziemlich neu: das »Mama Marta«, wo wir einen Stopp für einen Flat White aus Bohnen des Hamburger Rösters Mr. Hoban einlegen. Wer mag, nimmt sich noch ein hausgemachtes Eis für unterwegs mit. Ein Stück weiter schauen wir noch kurz in der »Hobenköök« (plattdeutsch für Hafenküche) vorbei, einer interessanten Mischung aus Restaurant und Markthalle, die nur Produkte aus Norddeutschland anbietet. Für ein originelles Mitbringsel auf jeden Fall sinnvoller als die zahlreichen Souvenirshops, die über die ganze Stadt verteilt sind. Im Anschluss machen wir uns auf zum Hotel »The Fontenay« – wer nicht hier übernachtet, sollte trotzdem mal reinschauen: Wir gönnen uns einen Aperitif auf der Terrasse mit nahezu perfektem Rundumblick auf Außenalster und Stadt.
Wer zum Dinner weiter auf der traditionelleren Schiene bleiben will, geht ins »bianc«, wo ausgezeichnete mediterran geprägte Küche auf der Karte steht. Innovativer ist ein Besuch in der Küche von Thomas Imbusch, der seit der Eröffnung noch besser geworden ist: Im »100/200« kocht er ein fixes Menü mitten im Restaurant – vorher ein Ticket buchen, damit es mit dem Besuch klappt!