Bikicki

Hat man einmal mit Wein und Weinerzeugung zu tun gehabt, dann lässt einen das einfach nicht mehr los. So könnte man die Geschichte von Djordje Bikicki in wenigen Worten umschreiben. Da sein Vater, seines Zeichens eigentlich Ingenieur für Wassertechnologie, bereits ein kleines Weingut besaß, wurde ihm die Liebe zum Wein quasi in die Wiege gelegt. Zunächst verdiente er sich sein Geld durch Konstruktion und Bau von Hochwasserschutzsystemen, über die Weine seines Vaters verliert er allerdings kaum ein Wort. Was ihn inspirierte war die Begegnung mit Oszkar Maurer, einem Pionier in Sachen Natural und Orange Wein, dem der Ruf eines Rebellen und Querdenkers vorauseilte. Dieser Kontakt sollte Früchte tragen und mündete 2013 in eine gemeinsame Weinproduktion. Konsequent verfolgt Djordje Bikicki die Philosophie der minimalen Eingriffe, und selbstverständlich werden seine Weine alle auf der Maische vergoren. Über Stil und Charakter herausragender und origineller Weine hat Djordje so seine eigenen Vorstellungen, die allerdings in der Zusammenarbeit mit Oszkar Maurer konsequent umgesetzt werden. In seinen Parzellen am Rande des Naturparks Fruska Gora bei der Ortschaft Banostor in Nordserbien stehet als wichtigste Rebsorte der rote Traminer, der hier seine besondere Eignung für die Erzeugung von Orange Weinen unter Beweis stellen darf. Aber auch Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Merlot und Spätburgunder befinden sich im Anbau. In seinen Weingärten hat Djordje Bikicki Unterstützung durch die Önologin Jelena Burmudzija gefunden. Gerade einmal ca. 10.000 Flaschen umfasst die jährliche Produktion, die aber haben es in sich. Bereits die ersten Jahrgänge erregten geradezu Aufsehen, der Traminer "Uncensored" 2016 wurde als der beste Orange Wein auf dem Balkan prämiert, als Jahrgang 2018 erhielt er sogar eine Goldmedaille anlässlih der Decanter Wine Competition in London. Hat Djordje Bikicki dennoch etwas Zeit, dann legt der Schallplattenfan als DJ auf.