Barkultur: Die Rituale des Tequila
Tequila (und seine rustikalere Variante Mezcal) kann man auf viele verschiedene Arten genießen. André Pintz setzt ihn in seinem Drink »The Ultimate Miami Vice Cocktail 9,5« gut in Szene.
Tequila kennt die seltsamsten Bräuche: Mit Salz und Zitrone, als Begleitung eines scharfen Säftchens namens Sangrita oder den Verzehr eines in der Flasche gereiften Wurms. Die elegante Erklärung besteht darin, dass man das Feuer, das der Schnaps im Mund entfacht, damit löschen will. Doch der Agavenschnaps ist nicht feuriger als irgendeine andere Spirituose, im Gegenteil, oft sogar milder. Die realistische Erklärung ist nun denn auch gleich viel banaler. Die Mehrzahl der Tequilas und Mezcals waren in früheren, unregulierten Zeiten ein derartiger Fusel, dass man die Beigaben einfach zum Runterspülen brauchte, um den üblen Geschmack zu überdecken.
Während sich die Spirituose selbst als letzte in die Reihe der Großen (Whisk(e)y, Wodka, Rum, Weinbrand) eingereiht hat, sind die Mixer nicht so breit gestreut. Der berühmteste ist die »Margarita«, lange Zeit sogar der Nummer-eins-Cocktail in den USA, eine Mischung mit Orangenlikör, Limettensaft und Zucker. Der bekannteste Longdrink ist der »Tequila Sunrise« mit Orangensaft, Grenadine und Creme de Cassis.
Ein brandneues Tequila-Rezept finden Sie hier: