Insgesamt gibt es in Deutschland über 1.400 Filialen von »McDonald's«.

Insgesamt gibt es in Deutschland über 1.400 Filialen von »McDonald's«.
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Bayern: Prinzessin verliert Streit gegen »McDonald’s«

Kartenzahlung oder keine Kartenzahlung? In dieser Frage hat das Münchner Oberlandesgericht eine Entscheidung getroffen – gegen eine Prinzessin.

Prinzessin und Gastronomin Carla von Hessen befindet sich seit fast drei Jahren im Streit mit der Fastfood-Kette »McDonald’s«. Der Grund: Sie führte gemeinsam mit ihrem Mann vier Filialen des Franchiseunternehmens in Ingolstadt. Nachdem Prinz Otto von Hessen 2020 starb, wollte sie die Filialen weiterführen, doch »McDonald’s« hielt sie für ungeeignet und setzte eigene Manager ein.

Nach etlichen Streitigkeiten über zu zahlende Rechnungen und Treuhandkonten, rief Carla von Hessen kurzerhand die »digitalen Fastenwochen« ins Leben, ließ alle EC-Terminals von »McDonald’s« entfernen und hat die Kunden gebeten, bar zu zahlen, damit das Geld auch wirklich bei ihr landet. Dem Fastfood-Riesen warf sie in der Zwischenzeit vor, ihr insgesamt rund 1,7 Millionen Euro zu schulden und sie finanziell ausbluten zu lassen.

Etappensieg

Die Münchner Richter erklärten nun in ihrem Urteil, dass die alten Kartenzahlungsterminals unverzüglich wieder an Ort und Stelle in Betrieb genommen werden müssen und ebenfalls an allen Kassen und Terminals das Zahlungssystem von »McDonald’s« zu nutzen ist. Auf diese Weise fließen die Einnahmen wieder auf die Konten, die von der Zentrale des Fastfood-Giganten verwaltet werden.

Mit dem Urteil hat »McDonald’s« einen ersten Etappensieg gegen Carla von Hessen erreicht – verloren hat sie allerdings noch nicht. Eine Entscheidung über das eigentliche Verfahren, wer nun die vier Filialen betreibt, steht noch aus und wird für dieses Jahr erwartet.


Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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Von Redaktion