Château Cos Labory in Saint-Estèphe.

Château Cos Labory in Saint-Estèphe.
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Cos d’Estournel kauft seinen Nachbarn Cos Labory

Michel Reybier, seit dem Jahr 2000 Besitzer des legendären Super Second Château Cos d’Estournel in St. Éstephe in Bordeaux, ist ein besonderer Coup gelungen.

Wie soeben bekannt wurde, konnte Reybier seinen direkten Nachbarn, das 1855 als Cinquième Grand Cru klassifizierte Gewächs Cos Labory, erwerben. Mit einem Schwerpunkt auf Denkmalpflege zielt diese Akquisition darauf ab, das ursprüngliche Anwesen wiederherzustellen, und ist eine Hommage an seinen Gründer Louis Gaspard d'Estournel, der es erstmals 1847 erwarb.

Michel Reybier sagte dazu: »Ich möchte der Familie Audoy für den qualitativen Ansatz und die Leidenschaft danken, die sie den Weinen von Cos Labory gewidmet hat. Dies hat meine Entscheidung geleitet, die Unabhängigkeit des Weinguts aufrechtzuerhalten und gleichzeitig das Exzellenzniveau anzustreben, das dieses großartige Terroir von Saint-Estèphe ermöglicht.« Bernard Audoy, unter dessen Leitung Cos Labory in den jüngeren Jahren deutlich an Qualität gewonnen hat, kommentierte: »Wir sind stolz und glücklich, die Zügel von Cos Labory an Michel Reybier und seine Familie zu übergeben, und sind zuversichtlich, dass sie das Anwesen weiterhin mit Respekt und Engagement führen und gleichzeitig neue und ehrgeizige Wege einschlagen werden.«

Saint-Estèphe Grand Cru Classé.
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Saint-Estèphe Grand Cru Classé.

1922 war das mit einer Rebfläche von rund 18 Hektar relativ kleine, aber feine Weingut von einer argentinischen Familie erworben worden, George Weber, ein Verwandter wurde als Verwalter bestimmt, dessen Tochter Cécile Audoy kaufte 1959 das Anwesen von ihren Cousins, mit dem Verkauf durch ihren Sohn Bernard endet nun die 100 Jahre andauernde Ära.

Man darf sich nun in Zukunft auf weitere qualitative Verbesserungen bei Cos Labory freuen, der mit Gewissheit auch auf den Preis durchschlagen wird. Alternativ könnte Reybier die Weingärten auch Cos d’Estournel einverleiben, das steht aber im Moment nicht zur Debatte. Falstaff bewertete zuletzt die Jahrgänge 2020, 2019, 2018 und 2015 mit sehr guten 93 Punkten.


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Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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