© Ute Zscharnt für David Chipperfield Architects

»Cu29« eröfffnet in der Berliner James-Simon-Galerie

Am 13. Juli eröffnete im zentalen Bau der Museumsinsel das Café und Restaurant, Küchenchef Veit Kuschkow bringt neue Impulse auf die Teller.

Kunst, Kultur und Kulinarik. Die Berliner Museumsinsel im Aufbruch. Die Mitte der Hauptstadt erhält ein neues Eingangstor, die James-Simon-Galerie. Der neue zentrale Bau, der als Anlaufstelle für Besucher der Museen des UNESCO Weltkulturerbes dienen wird, sollte ursprünglich bereits 2014 eröffnen. Die Berliner sind Verzögerungen von Neubauprojekten ja durchaus gewöhnt und so stellen sie nun gelassen fest: das Warten hat sich gelohnt.
Der Architekt David Chipperfield, der bereits das benachbarte Neue Museum gestaltete, schuf auf 10.900 Quadratmetern einen beeindruckenden Bau aus Beton, Holz und Glas mit filigranen Stützpfeilern, einer opulenten Freitreppe und weiteren Elementen, die die Charakteristik der umliegenden historischen Bauten geschickt aufgreifen und modern interpretieren. 

Kunst, Frühstück, Stullen

Benannt ist die James-Simon-Galerie nach dem Philanthropen, Mäzen, jüdischen Weltbürger und Berliner James Simon (1851-1932). Neben seinem Engagement im Bildungs- und Sozialwesen und der Archäologie, förderte der Kunstsammler auch die Museen der Stadt und stiftete zahlreiche Kunstwerke. Allen voran die berühmte Büste der Nofretete.
Ebenfalls von David Chipperfield Architects entworfen, öffnet auch die neue Gastronomie ihre Türen, die mit einer aufwendig gestalteten Kupferdecke beeindruckt. Das »Cu29« greift mit seinem Namen eben die Ordnungsziffer für Kupfer im Periodensystem auf und verweist gleichzeitig auf den Kupfergraben vor dem Haus, dem Seitenarm der Spree.
Das »Cu29« beginnt um 9.30 Uhr den Tag als Café mit einem Frühstücksangebot, um über einen entspannten Mittagstisch mit saisonalen Gerichten und Berliner Stullen, zum anspruchsvollen Restaurantbetrieb am Abend zu werden. 90 Personen finden in dem stylischen Innenraum Platz, für weitere 80 Gäste bietet die Außenterrasse direkt an der Spree Sitzmöglichkeiten. Geöffnet ist bis 23 Uhr und der Besuch des Restaurants ist auch ohne Eintrittskarte zu den Museen möglich.

© BmB Gruppe Berlin

Kunstwerken und Geschichten auf dem Teller

Die Verantwortung für das kulinarische Programm tragen Betriebsleiterin Isabell Wendel und Küchenchef Veit Kuschkow. Gemeinsam lassen sie sich von Berlin, den Kunstwerken und Geschichten der Museen inspirieren und bringen diese Impulse auf die Teller, beispielsweise aus den vorderasiatischen oder ägyptischen Sammlungen. So treffen im Berliner Baba Ganoush (15 Euro) Aubergine, Bergpfirsich, Spitzkohl, Koriandermilch und Sprossen aufeinander. Bei den Beilagen ist Hummus genauso selbstverständlich, wie Gurkensalat. Daneben gibt es vielfältige Wildkräutersalate (ab 7 Euro), Mecklenburger Entrecôte oder Hechtfilet mit drei Sorten fermentierter Bohnen und Kräutern (24 Euro).
Isabell Wendel schwärmt vom »Nofretete Dessert« aus Schokolade, Zitrone, Kardamom und Kichererbsen: »Das Dessert ist mein persönliches Highlight. Wir servieren unseren Gästen einen ägyptisch inspirierten Traum, wie er so noch nie da gewesen ist.« 

Hinter dem Restaurant steht die Berliner BMB-Gruppe, die in den nächsten Monaten noch weitere Tagescafés mit mediterranen, orientalischen oder französischen Konzepten in den Häusern der Museumsinsel eröffnen wird. Zu den Eröffnungsfeierlichkeiten der James-Simon-Galerie am 12. Juli wird auch Bundeskanzlerin Merkel erwartet, die mit der Umgebung der Museumsinsel privat sehr eng verbunden ist.
Am 13. Juli folgt dann von 10 bis 21 Uhr bei freiem Eintritt ein großes Eröffnungsfest für große und kleine Berliner mit Führungen, Workshops, Gesprächsrunden, Musik, Museums-Bingo und natürlich auch Speisen und Getränken.

INFO

Cu 29
In der James Simon Galerie, Museumsinsel
10178 Berlin

www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/james-simon-galerie/home.html

Peter Eichhorn
Peter Eichhorn
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