Viele Lebensmittel werden weggeworfen, weil sie nicht den Anforderungen entsprechen, wie z.B. in Größe, Form oder Farbe.

Viele Lebensmittel werden weggeworfen, weil sie nicht den Anforderungen entsprechen, wie z.B. in Größe, Form oder Farbe.
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Der andauernde Kampf gegen Lebensmittelverschwendung

Jedes Jahr werden tonnenweise Lebensmittel weggeworfen, obwohl sie noch essbar sind. Apps können hier einen großen Beitrag leisten – »Too Good To Go« rettete im vergangenen Jahr 3,6 Millionen Portionen Essen.

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Dies hat sowohl ökologische als auch soziale Auswirkungen.

Überproduktion

Einer der Gründe für Lebensmittelverschwendung ist Überproduktion. Landwirte produzieren oft mehr Lebensmittel als nötig, da sie Angst haben, dass nicht alles verkauft werden kann. Dies führt dazu, dass viele Lebensmittel im Müll landen, bevor sie überhaupt den Verbraucher erreichen.

Lebensmittel müssen perfekt aussehen

Ein weiterer Grund für Lebensmittelverschwendung ist die Anforderung an »perfektes Aussehen« von Lebensmitteln. Viele Lebensmittel werden weggeworfen, weil sie nicht den Anforderungen entsprechen, wie z.B. in Größe, Form oder Farbe. Oft wird in Supermärkten und Restaurants zu viel produziert, um Kundenansprüche zu erfüllen, oder es gibt eine Überbestand an Lebensmitteln am Ende des Tages.

Ökologische wie soziale Auswirkungen

Die Auswirkungen von Lebensmittelverschwendung sind sowohl ökologisch als auch sozial. Ökologisch gesehen, führt Lebensmittelverschwendung zu einer Verschwendung von Ressourcen wie Wasser und Land, die in die Produktion von Lebensmitteln investiert wurden. Es führt auch zu einer erhöhten Treibhausgasemission, da Lebensmittel im Müll verrotten und Methan freisetzen. Sozial gesehen führt Lebensmittelverschwendung zu einer Verschwendung von Lebensmitteln, die Menschen, die unter Hunger leiden, dringend benötigen würden.

Apps können Beitrag leisten

Mit der »Too Good To Go«-App gegen Essensverschwendung sind im Vorjahr in Österreich 3,6 Millionen Portionen vor dem Müll bewahrt worden. Seit März 2022 sei mit dem Beginn der starken Teuerung ein aktiveres Nutzungsverhalten von plus 20 Prozent festzustellen, berichtete der Betreiber. Ansonsten übrig bleibende Lebensmittel von Restaurants und Handel können über die App abgerufen und vergünstigt persönlich abgeholt werden.

6.000 Betriebe in ganz Österreich

»Neu registrierte Userinnen und User retten deutlich schneller ihr erstes Überraschungssackerl und bereits bestehende App-Nutzerinnen und -Nutzer kaufen mehr und öfter«, erläuterte Country Director Georg Strasser in einer Aussendung zu den Zuwächsen. Aktuell nutzen mehr als 6.000 Betriebe in ganz Österreich das Angebot von »Too Good To Go« – auch hier brachte das vergangene Jahr ein Plus von mehr als 50 Prozent, wurde betont. Die App wurde demnach in Österreich insgesamt mehr als 1,5 Millionen Mal heruntergeladen.

Inflation treibt Nutzung an

Während »Too Good To Go« bisher vor allem Menschen begeistern konnte, die einen Beitrag gegen die Klimakrise leisten möchten, sei seit der steigenden Inflation ein weiterer Beweggrund für die App-Nutzung erkennbar. Mit einem geretteten Sackerl könnten Lebensmittel oftmals zu einem Drittel des Originalpreises erworben werden. »Unser Ziel ist es ganz klar einen nachhaltigen Impact für unsere Umwelt zu erwirken. Schaffen wir es zudem, Menschen mit guten und preisgünstigen Angeboten zu unterstützen, freut uns das, aber die Klimakrise darf trotz der Teuerungen nicht in den Hintergrund rutschen«, betonte Strasser. (APA)


Ferdinand von Vopelius
Ferdinand von Vopelius
Portalmanager Österreich
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