Eine skurrile Kreation: Wiener Schnitzel-Eis

Eine skurrile Kreation: Wiener Schnitzel-Eis
© EMF/ Jamie Fischer

»Eis aus dem Wunderland«: Von Pistazie bis Schnitzel

Seit mehr als zehn Jahren begeistert der Verrückte Eismacher mit köstlichen und zugleich kuriosen Eissorten. Im neuen Buch verrät er seine Rezepte zu Eis mit Pfirsich, Erdnuss-Banane, Wiener Schnitzel und Co.

Die Erfolgsgeschichte von Matthias Münz, bekannt als Verrückter Eismacher, geht bis in sein Kindheitsalter zurück, als dieser noch sein gesamtes Taschengeld für Pistazien-Eis ausgegeben und zu den besten Kunden seiner Lieblingseisdiele gezählt hat. Heute beglückt er mit drei Eisdielen in München täglich Eisliebhaber mit ausgefallenen und teils skurrilen Sorten wie American Breakfast-Eis mit Speck und Cookie Dough-Eis. Nun präsentiert Münz sein erstes Buch namens »Eis aus dem Wunderland« und bringt damit den Eismacher-Zauber in jede Küche.

Italienische Eiskunst mit einer großen Portion Verrücktheit

Immer mit dem Wunsch vor Augen, einmal eine eigene Eisdiele zu besitzen, hat Matthias Münz bereits während seines Tourismus-Management-Studiums in drei Eismanufakturen in Italien gearbeitet und den »Maestri« über die Schultern geschaut. Im Falstaff Gespräch erzählt Münz, dass er sich so die geheimen Familienrezepturen aneignen und erlernen konnte, worauf es bei hochwertigem Eis ankommt. Dieses Know-How, gepaart mit einer großen Portion Verrücktheit, führte 2012 schließlich zur Eröffnung des ersten Eissalons vom Verrückten Eismacher in München.

© Sebastian Arlt

Ausgefallene, wilde Eissorten

Was das Eis des Verrückten Eismachers auszeichnet sind die ausgefallenen und mitunter äußerst wilden Sorten. Vom klassischen Erdbeer- über Brownie-Eis bis hin zu pikanten Kreationen mit Ziegenkäse, Wiener Schnitzel oder Pizza. Mit letzterer Kreation ist Matthias Münz übrigens bei der Eis-Weltmeisterschaft in Italien angetreten, wo er zwar nicht gewonnen, jedoch für einige verdutzte und lachende Gesichter gesorgt hat. Seither wird er von seinen italienischen Kollegen gerne »Mostro« genannt, was zum einen »Monster« und zum anderen auch »Genie« bedeutet.

Humor als Hauptzutat

Wer einmal beim Verrückten Eismacher war oder ihm auf Social Media folgt, der weiß, dass Humor zu den Hauptzutaten der Eissorten zählt. Auf die Frage, ob die skurrilen Sorten den Kunden auch tatsächlich schmecken, erzählt Matthias Münz, dass besonders das Currywurst- und das Pizza Margherita-Eis sehr gut ankommen würden. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde darüber hinaus das sogenannte »Mindestabstand-Eis« kreiert – ein Eis, das aus Stinkekäse, Knoblauch, Zwiebeln und Feigensenf besteht und das nach dem Verzehr mit Sicherheit für genügend Abstand sorgt.

50 Rezepte und hilfreiche Tipps

Das neue und erste Buch von Matthias Münz soll Eisliebhabern Inspirationen schaffen und aufzeigen, wie einfach es sein kann, das eigene zu Hause in ein Eiscafé zu verwandeln. Neben über 50 Rezepten, die sich fruchtigen, sahnigen und auch herzhaft ausgefallenen Sorten widmen, werden den Lesern auch hilfreiche Tipps zur Eis-Herstellung geboten.

Obgleich man annehmen könnte, dass die Kreationen des Verrückten Eismachers kaum fantasievoller mehr werden können, zählt das Experimentieren nach wie vor zu seinem Tagesgeschäft – stets mit dem Ziel, seinen Kunden ein Lachen ins Gesicht zu zaubern und sie für die fabelhafte Welt des Eises zu begeistern.


© EMF/ Jamie Fischer

Buchtipp

Der Verrückte Eismacher – Eis aus dem Wunderland
Matthias Münz
EMF Verlag
160 Seiten / € 18,–
emf-verlag.de/eis-aus-dem-wunderland

Derya Metzler
Autor
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