Es muss nicht immer Tonic sein
Abgesehen vom bekannten Filler-Klassiker, dem Tonic, erfreut sich das Ginger Beer großer Beliebtheit. Wissenswertes, Tipps und Tricks vom Falstaff Spirits-Experten.
Das Wort Filler beschreibt in der Barkultur Getränke, die dazu verwendet werden eine alkoholische Basis zu einem fertigen Drink zu vollenden. Der Klassiker ist hier das berühmte Tonic Water.
Ginger Beer
Mindestens ebenso »alt«, allerdings wesentlich unbekannter ist Ginger Beer. Der Ursprung dieses Fillers führt nach England um 1800, wo Ingwer fermentiert und das fertige Getränk etwas Alkohol enthielt, heutige Varianten sind meist alkoholfrei. Der Unterschied zum bekannteren Ginger Ale ist im Geschmack. Ginger Beer hat mehr Anteile des Ingwers und wirkt daher leicht scharf und zitronig-erfrischend. Den neuen Boom verdankt das alte Getränk der gehobenen Barkultur, die sich seit einigen Jahren auf klassische Formen des Longdrinks abseits von Cuba Libre, Screwdriver und G&T besinnt. Inzwischen sind Longdrinks mit Ginger Beer wieder im festen Bestand guter Bars zu finden.
Erfrischend-bierige Vertreter
Beispielsweise der Dark'n'Stormy, der im Original mit Gosling's Black Seals Rum gemacht wird, so wie der Moscow Mule, eine Kombination aus Wodka, Limette und Ginger Beer. Mit Whisky spricht man von einem Mamie Taylor. Neugierige fragen sich vielleicht, ob man Ginger Beer zu Hause machen kann? Funktioniert einwandfrei: Einfach geriebenen Ingwer, etwas Zucker, Zitronensaft und Hefe in eine 2 Liter PET-Flasche geben und mit Wasser auffüllen. Schon nach ein paar Tagen hat man ein natürlich prickelndes Getränk. Durch die Fermentation entweicht CO2, also etwas Vorsicht, eventuell geht die Flasche über.
Für alle, die nicht so gerne »heimwerken« sei angemerkt, dass auf der Finest Spirits Vienna verschiedene Hersteller von Gingerbeer anwesend sind. So kann man leicht die ideale Kombination mit verschiedenen Spirituosen ausprobieren.
INFO
Finest Spirits Vienna 2016
Termin: Freitag, 25. November 2016, 16-22 Uhr; Samstag 26. November 2016, 14-22 Uhr
Ort: Marx Halle, Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien