Möglich macht das die neue Plattform »Lanch«. Gastronomie-Erfahrung ist nicht notwendig, dafür muss man aber Influencer sein.
»Lanch« ist eine Plattform, die es YouTubern, Musikern und anderen Influencern ermöglicht, ihre eigene Liefer-Restaurantkette zu eröffnen. Und das sogar ohne jegliche Erfahrung in der Gastronomie. Das Startup habe fast ein Jahr lang an einem universell anpassbaren Konzept gearbeitet, eine eigene Software entwickelt und Partnerrestaurants gesucht, so Mitgründer und CEO Nono Konopka.
Die Gerichte werden in Zusammenarbeit mit Influencern erstellt und anschließend von einem professionellen Küchenchef finalisiert. Die Partnerrestaurants sollen die jeweiligen Speisen dann genau so kochen, wie »Lanch« es vorgibt. Sie werden mehrmals pro Woche mit den erforderlichen Zutaten beliefert und Qualitätsmanager sind für die korrekte Umsetzung vor Ort im Einsatz. Dadurch soll es möglich sein, die Influencer-Gerichte in ganz Deutschland anzubieten, erklärt Konopka. Geplant sei, das Konzept europaweit auszurollen.
Das Gründerteam des Foodtech-Unternehmens, bestehend aus Nono Konopka (CEO), Jonas Meynert (COO), Dominic Kluge (CPO) und Kevin Kock (CRO), konnte für sein Vorhaben bereits 2,5 Millionen Euro einsammeln. Zu den Investoren zählen unter anderem auch die Gründer von Flixbus, Flaschenpost, Gorillas sowie Foodspring sowie der Venture Capital Fonds HV Capital.
Um das Ganze auch zu einem »digitalen Erlebnis« werden zu lassen, plant das Unternehmen, für jede Creator-Food-Marke eine eigene App einzuführen, in der die Community Feedback geben, Gerichte vorschlagen oder sogar Treffen mit den Internet-Stars gewinnen kann. Genau dieser enge Austausch sei dem Gründer zufolge das Wesen der Creator-Economy und trage maßgeblich zum Erfolg bei.
Ein weiterer Vorteil des neuartigen Konzepts sei, dass keine neuen Standorte aufgebaut werden müssen, da man ja eine bereits bestehende Infrastruktur nütze und die lokale Gastronomie stärke. Daher stelle auch die Finanzierung kein großes Problem dar. Restaurants sowie Creator:innen sind zudem direkt am Erfolg beteiligt.
Den Anfang machten die bekannten YouTuber Knossi und Trymacs. Unter der Marke Happy Slice liefern seit wenigen Tagen 70 Partner die Pizza-Kreationen der YouTuber aus. Der nächste »Star« steht schon in den Startlöchern: Rapper Luciano will Ende August mit der Marke Loco Chicken und 300 Restaurants reüssieren.
