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Jetset-Wein aus der Villa Geissini: Die Geissens im Interview

Sie stehen wie keine andere Familie für Jetset, Luxus und die Sonnenseite des Lebens: Die Geissens. Mit »Villa Geissini« haben Robert und Carmen nun auch eine eigene Weinmarke geschaffen. Falstaff hat exklusiv mit ihnen über die Besonderheiten ihres Weins, ihre persönlichen Getränke-Vorlieben und den Weg vom Kölsch zum Wein gesprochen.

Falstaff: Sie haben in Zusammenarbeit mit der dänischen »Amka«-Gruppe drei Weine auf den Markt gebracht. Wie kam diese Zusammenarbeit zustande?

Robert Geiss: Wir hatten schon länger vor, Wein produzieren zu lassen und haben uns informiert, wer der richtige Partner ist. In Köln haben wir dann die Firma »Amka« gefunden, die auch in einer gewissen Größe und Qualität herstellen kann. Davon waren wir begeistert und haben die Zusammenarbeit gesucht.

Inwieweit haben Sie am Geschmack der »Villa Geissini« Weine tatsächlich selbst mitgewirkt?

Carmen Geiss: Wir haben viele Vorgaben gemacht, beispielsweise, dass der Roséwein nicht zu sehr rosé sein darf, dass er fruchtig sein soll, aus der Pinot Grigio Traube gemacht werden soll.

Robert Geiss: Es sind im Prinzip die Weine, die wir auch selbst bei uns auf dem Tisch wiederfinden. Beim Rotwein haben wir die Primitivo-Traube gewählt, weil die einen schön dunklen Touch hat und einen gehaltvollen, guten Rotwein ergibt, den man auch gut zum Fleisch trinken kann. Das gleiche haben wir auch beim Weißwein gemacht. Wir trinken hauptsächlich Pinot Grigio und deshalb war klar, dass wir auch aus dieser Traube unseren Weißwein herstellen. Und beim Rosé war die Farbe ganz wichtig, dass er so klar rüberkommt, wie er in St. Tropez oder an der Côte d’Azur getrunken wird.

Bei den Etiketten auf den »Villa Geissini« Flaschen wurde echtes Blattgold verwendet und das Design spiegelt beispielsweise das Lebensgefühl der großen Diven der 50er und 60er Jahre wider. Kurz gesagt: Die Etiketten sind etwas echt Besonderes. Wie viel Wert legen Sie selbst beim Wein-Einkauf auf das Aussehen einer Weinflasche?

Robert Geiss: Das Etikett und die Optik der Flasche haben eine ganz besondere Aussagekraft, um die erste Entscheidung zu treffen. Das Etikett sorgt für ein »Das spricht mich an, den kauf ich mal, den teste ich«.

Carmen Geiss: Ich finde auch, dass unsere Etiketten einen hohen Wiedererkennungswert haben durch ihr schönes und aufwendiges Design.

Inwieweit stellen die Weine tatsächlich eine Hommage an die Côte d`Azur, an St. Tropez und an Kitzbühel dar, die auf den Etiketten abgebildet sind?

Robert Geiss: Zu den Orten, die uns besonders wichtig sind, gehören natürlich St. Tropez und Kitzbühel. Uns war klar, dass der Rotwein einen Bezug zum Winter braucht und damit Kitzbühel ideal geeignet war, der Rosé passt einfach zu St. Tropez. Beim Weißwein wollten wir erst Monaco nehmen, aber damit gab es Lizenzprobleme. Den Namen Monaco darf man in der Alleinstellung nicht benutzen, also sind wir auf die Côte d`Azur umgeschwenkt.

Weiß-, Rosé- und Rotwein sind ja schön und gut – aber würde zu Familie Geiss nicht besser ein eigener Champagner passen?

Robert Geiss: Das denken viele Leute aber wir sind wirklich von Herzen gerne Weintrinker. Deshalb war für uns klar, dass wir erstmal mit Wein starten, damit wir uns dann vielleicht noch steigern können. Man soll ja auch nicht direkt mit allem auf einmal starten sondern die Dinge langsam entwickeln damit am Ende die Qualität stimmt.

Sie kommen beide aus dem Rheinland, dem Kölner Umfeld. Dort ist ja vor allem das Kölsch sehr beliebt. Wie sind Sie zum Wein gekommen?

Robert Geiss: Das stimmt, Kölsch haben wir quasi schon mit der Muttermilch bekommen.

Carmen Geiss: Trotzdem war unsere Leidenschaft für Wein immer schon sehr groß, weil wir zum Beispiel Urlaub gemacht haben an der Côte d`Azur oder in Spanien und da trinkt man halt Weine zum Essen.

Robert Geiss: Deshalb sind wir recht früh Weintrinker geworden und auch ein wenig zu Weinexperten. Ich sammele auch heute noch Weine.

Das mache ich bis heute noch – gute Weine einkaufen um ein gutes Invest damit zu machen.

Welche Schätze haben Sie denn im Keller?

Robert Geiss: Wir haben in St. Tropez einen großen Weinkeller und inzwischen ist es unsere Passion, gute Weine einzukaufen. Als wir jetzt auf Weltreise waren, haben wir in allen Weinbaugebieten spezielle Weine gekauft. Beispielsweise in der Slowakei haben wir Hunderte Flaschen Wein gekauft, weil es da gute Anbaugebiete gibt und ich glaube, dass wir uns da inzwischen gut auskennen.

Carmen Geiss: Mein Mann hat beispielsweise auch noch einen 1982 Château Mouton-Rothschild, den er damals gekauft hat, oder Sassicaia und Tignanello, also die großen und starken Weine.

Robert Geiss: Die bekannten Brands haben wir alle im Keller.

Wie viele Weine lagern insgesamt im Weinkeller von Familie Geiss?

Robert Geiss: Keine Ahnung, das sind schon ein paar Tausend, die da rumstehen und rumliegen. Und wie gesagt, darunter auch viele Raritäten, die in Holzkisten verpackt sind und die ich als Sammlerstücke gekauft habe. Und das mache ich bis heute noch – gute Weine einkaufen um ein gutes Invest damit zu machen. Wenn ich überlege: Die Mouton-Rothschild, die meine Frau eben ansprach, habe ich damals Anfang der 90er im Kölner Weinkeller gekauft. Die hat damals 400 Mark gekostet und die wird es heute nicht mehr unter 3.000 Euro geben. Die Weinsammlerei ist also ein gutes Invest.

Welches Essen und welchen Wein kombinieren Sie am liebsten?

Carmen Geiss: Bei uns ist es so, dass wir zum Beispiel in St. Tropez nur Rosé trinken, weil wir gerne Fisch essen und der Rosé gehört zu St. Tropez. Wenn wir in Italien sind, trinken wir Weißwein…

Robert Geiss: … oder in Spanien! Die Spanier haben eben keinen vernünftigen Rosé bis heute. Und dementsprechend trinken wir eben in Spanien dann auch nur Weißwein.

Carmen Geiss: Und zu Fleischgerichten, wie einem Steak, genießen wir guten Rotwein.

Robert Geiss: Aber der dann doch eher abends, weil er mittags zu müde macht, da wir am Nachmittag meistens noch arbeiten müssen.

Wenn Sie dann doch mal auf Heimaturlaub in Köln sind: Gibt es für Sie dann Kölsch oder Wein?

Robert Geiss: Kölsch, das ist ganz klar. Ich habe auch eine Zapfanlage auf dem Boot und im Haus in St. Tropez, und wenn es Bier gibt, dann immer Kölsch.

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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