Mälzer vs. Cucchiara – Das Duell der Herzensköche.

Mälzer vs. Cucchiara – Das Duell der Herzensköche.
© RTL / Hendrik Lüders

Kitchen Impossible: Tim Mälzer vs. Graciela Cucchiara

Eine 50-Euro-Wette, alte Bekannte und Nonna-Küche vom Feinsten – das erwartet die beiden Kontrahenten in Folge 6. Doch wer kann seine Challenges am besten meistern und holt sich Mälzer nach mehreren Niederlagen diesmal den Sieg?

Während Tim Mälzer bei »Kitchen Impossible« oftmals gegen Spitzenköche aus der Sternegastronomie antritt, wartet mit Graciela Cucchiara in Folge 6 der achten Staffel »Kitchen Impossible« eine ganz besondere Kontrahentin auf den selbsternannten »Küchenbullen«. Denn die Italo-Argentinierin ist zwar keine gelernte Köchin, bekocht jedoch bereits seit mehr als 15 Jahren Gäste aus aller Welt mit ihren authentischen Gerichten, die sie unter anderem in ihrer Münchner Feinkosthandlung »Alimentari da Graciela« zum Mitnehmen anbietet. Außerdem hat sie als Kult-Köchin bereits in zahlreichen TV-Formaten wie »The Taste« oder »Die Küchenschlacht« mitgewirkt. Auch bei »Kitchen Impossible« ist Cucchiara keine Unbekannte. Denn in Staffel 7 musste Spitzenkoch Sven Wassmer Cucchiaras Innereien-Gericht »Vincisgrassi« nachkochen.

Nun tritt die Kult-Köchin selbst gegen Tim Mälzer an, mit dem sie seit »The Taste« eine Freundschaft verbindet. »Mein Anlass, Graciela herauszufordern, ist eigentlich gegen mich selbst anzutreten«, verrät Mälzer, der Cucchiaras emotionsgesteuerte Koch-Leidenschaft nur zu gut von sich selbst kennt. »Tim muss sich warm anziehen gegen mich«, grinst Cucchiara: »Ich glaube, er hat schon großen Respekt, weil ich improvisieren kann. Ich traue mich und er traut sich ein bisschen weniger.« Und auch Mälzer schätzt seine Kollegin als starke Gegnerin ein: »Ich muss schwere Geschütze auffahren«, erklärt Mälzer, der trotzdem siegessicher in seine Challenges startet. Denn nachdem Cucchiara 50 Euro auf ihren Sieg wettet, setzt Mälzer spaßeshalber »tausend dagegen« und wirft ebenfalls einen 50er-Schein in den Pot.

Die Ziele in Folge 6

Tim Mälzer: Italien und Argentinien
Locations: »Osteria Baccicin du Caru« bei Genua und »El Bodegón« in Buenos Aires

Graciela Cucchiara: Tschechien und Spanien
Locations: bei Rosa Smaterova in Kdyně und »Come« in Barcelona


Liebe auf dem Teller

In ihrer ersten Challenge geht es für Graciala Cucchiara nach Tschechien. Bereits bei der Flaggen-Vergabe stößt Cucchiara ein »Unfair!« aus, denn für sie ist es das erste Mal in dem östlichen Nachbarland. Doch nach einem langen Spaziergang durch die »Pampa«, vorbei an Maisfeldern und grünen Wiesen, wartet Spitzenkoch und »Kitchen Impossible«-Family-Member Lucki Maurer im Restaurant »Waldschlößl« mit der schwarzen Box auf Cucchiara, in der die Köchin Roulade mit Böhmischen Knödeln vorfindet. »Da bedanke ich mich«, freut sich Cucchiara, denn auch sie kocht am liebsten »Mama-Küche«. Und mit ihrer Vermutung, dass das Gericht aus einem Privathaushalt stammt, soll die Argentinierin Recht behalten: Denn Lucki Maurer bringt sie mit seinem Motorrad am nächsten Morgen nach Kdyně zu Originalköchin Rosa Smaterova, die Lucki schon seit seiner Kindheit kennt: »Das ist Liebe auf dem Teller«, schwärmt der Spitzenkoch, der von Rosa als Kind seine erste Metallica-Kassette überreicht bekam.

Ausgestattet mit vielen richtigen Zutaten startet Cucchiara erst einmal mit ihrer Brühe für die Rouladen-Sauce. Dabei weiß sie allerdings nicht, dass Originalköchin Rosa in ihrem Gericht zum klassischen Brühwürfel greift und nicht wie Cucchiara später noch Sellerie, Karotten und Tomatenmark in die Sauce gibt. »Die Sauce wird würziger, wenn man Tomatenmark hineingibt«, erklärt Smaterova mit einem kritischen Blick. Während die Vorbereitung der Rouladen gut gelingt, tun sich jedoch Probleme bei dem Knödelteig auf: Statt griffigem Mehl verwendet Cucchiara feines und das Brot wird kurzerhand angeröstet. »Der Teig darf weder zu dünn noch zu dick sein. Das ist die Kunst dabei«, so die Originalköchin. Wird Cucchiaras Mama-Küche bei der tschechischen Jury gut ankommen?


Schweißtreibende Angelegenheit

Für Tim Mälzer, der sich stets als »besten italienischen Koch außerhalb Italiens« bezeichnet, geht es in seiner ersten Challenge nach Genua. »Ich habe richtig Schiss vor dieser Aufgabe«, gibt der »Küchenbulle« zu, der eine banale Aufgabe mit ordentlichem Druck-Potenzial befürchtet – eine Einschätzung mit Punktlandung: Denn in der »Osteria Baccicin du Caru« soll Mälzer Gnocchi mit Pesto Genovese nachkochen. »Ich habe die Schnauze voll von Teig«, raunzt Mälzer, der im Vorhinein schon eine Teig-Challenge erwartet. Beim Anblick des Gerichtes kehrt jedoch schnell Verwirrung ein: »Ich habe nicht den blassesten Schimmer, warum Graciela mich das kochen lässt.« Doch Cucchiara weiß, dass bei dieser Challenge viel Fingerspitzengefühl erforderlich ist: »Mit Tims dicken Fingern haben wir da ein Problem«, grinst die Kult-Köchin.

»Es sind Gnocchi mit Pesto, das sollte ich ja wohl können«, meint Mälzer siegessicher, bevor es für ihn dann zu Rosella und Gianni Bruzzone geht, deren Rezept für das Gericht von ihrer Mutter stammt. Bepackt mit allerlei richtigen Zutaten geht es für Mälzer dann an den Ort des Geschehens, wo er trotz eines spontanen Küchengerät-Kaufes für sein Pesto doch auf den Mörser setzt. Doch statt Pinienkerne und Knoblauch separat zu zerkleinern, gibt Mälzer gleich im Anschluss auch den Basilikum hinzu – ein Fehler, für den Mälzer wortwörtlich ins Schwitzen gerät. Denn durch die Fettschicht der zerstoßenen Pinienkerne lässt sich auch der Basilikum schlechter zerstoßen. Das weiß auch Gianni Bruzzone, der selbst Juror der Pesto-Weltmeisterschaft ist. Auch bei den Gnocchi stehen Mälzer viele Fragezeichen ins Gesicht geschrieben, der weder die verwendete Form noch den Mehl-Grad des Teiges kennt und für seine Kreation viel zu wenig Mehl nimmt. Wird sich das später rächen?

Graciela Cucchiara beim Verkosten der Rouladen.
© RTL / Endemol Shine / Florian Schuchmann
Graciela Cucchiara beim Verkosten der Rouladen.

Zerploppt der Traum?

In ihrer zweiten Challenge geht es für Graciela Cucchiara nach Spanien. »Das ist genau meine Stadt, ich fühle mich wie zuhause in Buenos Aires«, freut sich Cucchiara, als sie durch die Gassen Barcelonas schlendert. Doch schnell wird ihr klar, dass hier womöglich keine Nonna-Küche auf sie wartet. Denn Barcelona ist vor allem für seine avantgardistische Cuisine und Molekularküche bekannt. »Ob er mich schikanieren würde? Könnte schon sein«, vermutet Cucchiara, die von Tim Mälzer das Dessert »Garibaldi« aus dem Restaurant »Come« aufgegeben bekommt. Bereits beim Verkosten beweist die Italo-Argentinierin aber ein feines Gespür und erkennt Orange, Amaranth und Olivenöl – und das obwohl sie Süßspeisen gar nicht mag.

Angekommen im »Come« erfährt Cucchiara schnell, dass Originalkoch Paco Mendéz schon im weltbekannten »El Bulli« am Herd stand. »Unfair«, findet Cucchiara, die zwar voller Tatendrang loslegt, jedoch bei den einzelnen Komponenten ins Schleudern gerät: Während Mendéz in seinem Espuma auf pasteurisiertes Eigelb setzt, wandern bei Cucchiara rohe Eier und zu viel Zucker in die Masse. »Das verändert den Geschmack total«, meint der Originalkoch. Auch beim Einreduzieren der Orangen-Sauce schlägt Cucchiara einen anderen Weg ein und greift zu Xanthan, wodurch das Ergebnis »zu klebrig« wird, so Mendéz. Doch am meisten Probleme bereiten der Köchin schließlich das Semifreddo und die Popcorn-artigen Amaranth-Körner. Wird die hochkarätige Jury sich überzeugen lassen?


Don’t cry for me, Argentina

In seiner letzten Challenge geht es für Mälzer in Graciela Cucchiaras Heimat, ins argentinische Buenos Aires, wo sich der »Küchenbulle« als kulinarischen Messi oder Maradona bezeichnet. Während Mälzer noch sehnlichst auf ein Grill-Gericht hofft, schlägt seine kulinarische Aufgabe doch einen ganz anderen Weg ein: Denn Mälzer muss das Nationalgericht »Locro« nachkochen – einen herzhaften Bohneneintopf mit weißem Mais, Kürbis und allerlei Fleischstücken. »Im ersten Moment war die Enttäuschung groß«, gesteht Mälzer, den der Eintopf beim Probieren jedoch schnell an den Steckrübeneintopf seiner Großmutter erinnert. »Der Geruch war vertraut«, stellt Mälzer fest. »Das ist Familie. Kultur und Familie. Es hat etwas ganz Enges.«

Und trotz des »bunten Sammelsuriums« erkennt Mälzer zahlreiche Zutaten, die beim Einkaufen dann noch komplettiert werden. »Es ist ein Armeleuteessen«, weiß Mälzer, was auch Originalkoch Edgardo Nerio D’Angelo aus dem Restaurant »El Bodegón« bestätigt. Am Ort des Geschehens setzt Mälzer zuerst verschiedene Brühen auf, die er später für die Suppe zusammenschüttet. »Er hat viel experimentiert«, grinst D’Angelo: »Wie in einem Labor.« Auch die Fleischstücke bereiten Mälzer Kopfzerbrechen, denn während er die Innereien zu spät aufsetzt und die zwei Chorizo-Sorten komplett weglässt, entpuppt sich der fälschlicherweise gekaufte Dünndarm auch nach langer Kochzeit als ungenießbar. Doch vor allem der Kürbis hat es Mälzer diesmal angetan, der beim Schneiden fast einen Nervenzusammenbruch erleidet: »Ich hätte nicht gedacht, dass ich Probleme mit dem Kürbis kriege.«

Wird sich Mälzer nach seinen vergangenen Niederlagen im Duell gegen Philipp Vogel, Thomas Bühner sowie Elif Oskan und Markus Stöckle die Krone in der achten Staffel »Kitchen Impossible« wieder zurückholen oder wird ihn Graciela Cucchiara mit ihren Kreationen zurückdrängen? Das erfahren Sie am 19. März 2023 auf »VOX« sowie »RTL+« und in unserem Themenspecial zu »Kitchen Impossible«. 

Edgardo DAngelo (l.) und Tim Mälzer in Argentinien.
© RTL / Endemol Shine / Teresa Orti von Havranek
Edgardo DAngelo (l.) und Tim Mälzer in Argentinien.

Alle Folgen im Überblick

12.2. Tim Mälzer vs. die Stembergs
19.2. Tim Mälzer vs. René Frank
26.2. Tim Mälzer vs. Thomas Bühner
5.3. Tim Mälzer vs. Elif Oskan & Markus Stöckle
12.3. Tim Mälzer vs. Philipp Vogel
19.3. Tim Mälzer vs. Graciela Cucchiara
26.3. USA-Edition (Tim Mälzer vs. Edi Frauneder)
02.04. Best Friends-Edition (Tim Mälzer vs. Tim Raue vs. Hans Neuner)

Pia Schorlemmer
Pia Schorlemmer
Autorin
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