Für viele Weinerzeuger waren die Trauben in den Steillagen das einzige Kapital, das nicht den Fluten zum Opfer gefallen ist.

Für viele Weinerzeuger waren die Trauben in den Steillagen das einzige Kapital, das nicht den Fluten zum Opfer gefallen ist.
© Ahrwein e.V.

Lichtblick für die Winzerbetriebe im Ahrtal

Dank der Hilfe von zahlreichen Freiwilligen wird es einen Jahrgang 2021 von der Ahr geben.

Das Ahrtal gilt als das Rotweinparadies Deutschlands. Die Winzerbetriebe und Genossenschaften sind seit Jahren für ihre hervorragenden Früh- und Spätburgunderrotweine national sowie international bekannt. Doch seit dem 15. Juli überschattet ein katastrophales Ereignis die Situation an der Ahr. Denn die Flutwelle (Falstaff berichtete), die in der Nacht das Ahrtal überrollte, hat auch die Betriebe vieler Winzerinnen und Winzer schwer getroffen.

Harter Schlag für Winzer

Maschinen, Arbeitsgeräte und auch viele der bereits abgefüllten Weine der letzten Jahre gingen verloren. Rund zehn Prozent der Rebfläche im Tal wurde zerstört oder stark beschädigt. Für die meisten Unternehmen waren die Trauben in den höher gelegenen Steillagen das einzige Kapital, das nicht den Fluten zum Opfer gefallen ist. Ein weiteres Problem: Besonders die familiengeführten Betriebe sind oftmals auch privat betroffen und konnten sich daher kaum selbst den anstehenden Arbeiten im Weinberg widmen.

Hilfsaktion zahlreicher Freiwilliger

Doch bereits in den ersten Tagen nach der Flut schlossen sich Freiwillige aus ganz Deutschland und den Nachbarländern zusammen, um beim Wiederaufbau und der anstehenden Weinlese zu helfen. Hilfe kam auch in Form von Spenden oder Leihgaben von Maschinen, Weinberggeräten, Ersatzteilen oder Transportmitteln, um die Trauben einbringen und verarbeiten zu können. Auch die Reparaturen defekter Geräte und Maschinen stellten eine große Unterstützung dar. Dank dieser Hilfsaktionen konnte die Weinlese im Ahrtal erfolgreich abgeschlossen werden.

Dennoch ist diese Meldung nur ein kleiner Lichtblick für die Weinerzeuger an Ahr. Der Gesamtschaden im Weinbausektor wird aktuell auf 150 Millionen Euro geschätzt. Weiterhin sind die Betriebe auf jede Hilfe angewiesen. Menschen, die sich dem Weinbau verbunden fühlen, können sich beispielsweise mit einer Geldspende beteiligen oder die noch vorhandenen Weine der Winzerinnen und Winzer online erwerben. Alle Infos dazu sind auf der folgenden Website zusammengefasst: ahrtal.de/ahrwinzer-hilfe

Mehr zum Thema