»Die alte Druckerei« darf hoffentlich im April öffnen.

»Die alte Druckerei« darf hoffentlich im April öffnen.
© Foto bereit gestellt

Nach Lockdown: Neue Weinbar im Hamburger Kontorhausviertel

Eine junge Sommelière will der alten Familien-Druckerei in Hamburgs traditionellem Geschäftsviertel neues Leben einhauchen. Dazu fehlen ihr jetzt nur noch die Gäste.

Die Gastronomen in Hamburg stehen in den Startlöchern und können es kaum abwarten nach dem Corona-Lockdown endlich wieder öffnen zu dürfen, so auch Valerie Kauffeldt. Für die Hanseatin ging 2019 ein großer Traum in Erfüllung, als sich die Möglichkeit ergab, die Räumlichkeiten der elterlichen Druckerei zu übernehmen, um ihre Idee einer eigenen Weinbar in die Realität umzusetzen. Ganz nach dem Motto »take it or leave it« entschied sich die 27-Jährige — die einen Bachelor in Hospitality Management in Holland, einen Master in Entrepreneurship in Schweden und eine Sommelier-Ausbildung in Südafrika absolviert hat — kurzerhand dafür. Ihr Plan: eine hippe und entspannte Location in der man »guten Wein trinken kann, aber ohne Spießigkeit«. Ganz im Hamburger Stil also. Falstaff durfte der neuen Weinbar im Kontorhausviertel bereits einen Besuch abstatten.

Nach einer Komplettsanierung erstrahlt »Die alte Druckerei« zwar im neuen Glanz, der loftige Charakter und der industrielle Charme sind jedoch erhalten geblieben. Das ideale Ambiente für den entspannten After-Work-Drink oder die Pause bei einer Erkundungstour durch das Kontorhausviertel, welches 2015 zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Das minimalistisch-moderne Interiordesign erlaubt es außerdem die Räume bei Bedarf voneinander abzutrennen, wodurch es sogar möglich ist, unterschiedliche Events zeitgleich stattfinden zu lassen. Der Gastgeberin schweben Hochzeiten, Geburtstage, Weihnachtsfeiern oder auch Degustationen im privaten Kreis vor.

Ihr Händchen für Wein möchte Valerie Kauffeldt mit einem Angebot an sorgfältig ausgewählten biodynamischen und ähnlich naturnahen Weinen unter Beweis stellen – beispielsweise mit denen des aufstrebenden Weingutes Eymann aus der Pfalz oder Claus Preisinger aus Österreich. Die ausgebildete Sommelière will bereits bewanderte Naturwein-LiebhaberInnen und -Neulinge gleichermaßen ansprechen und plant zu dem Zweck bis zu 30 Weine im Offenausschank anzubieten.

Als kulinarische Begleitung zu ihrer Weinauswahl wird Kauffeldt ihren Gästen abends Snacks im Tapas-Stil, herzhafte Galettes und süße Crêpes servieren. Die einfach gehaltene Speisekarte hat auch einen einfachen Grund, wie sie erklärt: »Ich muss alles in der Küche selber zubereiten können«. Tagsüber soll es ein wechselndes Mittagsmenü geben. Betrachtet man die Lage des Lokals, ergibt das durchaus Sinn – lassen doch die Nähe zu der Hafencity und den vielen Bürokomplexen in Post-Corona-Zeiten auf eine rege Kundschaft hoffen. Lächelnd fügt Valerie Kauffeldt hinzu, dass außerdem an den Wochenenden Frühstück serviert werden soll: Ihre persönliche Lieblingsmahlzeit des Tages. 

Bei so viel Enthusiasmus bleibt ihr also nur zu wünschen, dass die Türen der neuen Weinbar endlich bald für den Normalbetrieb öffnen dürfen. Einen Vorgeschmack für die zu erwartende Weinauswahl findet man vorab schon im eigenen Onlineshop. Im Angebot sind auch die beiden exklusiv für »Die alte Druckerei« entwickelten Weine der vielversprechenden Nachwuchs-Winzerin Lena Flubacher aus Baden. Ein frischer Spätburgunder mit sanften Tanninen und ein fruchtig leichter Weißburgunder. Attribute, die den neuen Geist der alten Druckerei nicht besser widerspiegeln könnten.

Adresse:
Kattrepel 2, 20095 Hamburg
+491707013786
die-alte-druckerei.de

Geplante Öffnungszeiten nach dem Lockdown:
Di - Fr:  11 bis 24 Uhr
Sa - So: 9 bis 24 Uhr

Jutta Bärenfaller
Autor
Csilla Berdefy
Csilla Berdefy
Portal-Managerin falstaff.de / Redakteurin
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