Über zwanzig Jahre lang bot das »Casse-Croûte« eine gehobene Brasserie-Küche mit norddeutschem Einschlag. Auf der stets übersichlichen Speisekarte standen neben saisonalen Gerichten Klassiker wie Coq au vin, aber auch Kabeljau, Königsberger Klopse oder Labskaus. Bemerkenswert der souveräne Umgang mit Fleisch, der sich etwa beim hervorragenden Tatar zeigte. Oder beim Steak, mit perfekten Pommes frites und aromatischen Dips. Eine ehrliche Küche, die von hochwertigen Produkten lebt, nie manieriert, sehr solide auf hohem Niveau. Dazu gab es ein großzügiges Weinangebot. Das »Casse-Croûte« ist auch Treffpunkt für Geschäftsleute und Feinschmecker, die das Bodenständige schätzen. Wer den Weg in die Büschstraße fand, wurde nicht enttäuscht.

Doch das ist nun Geschichte. Weil die gesamte Gänsemarkt-Passage im September abgerissen wird, um Platz für ein Gebäude mit Läden, Gastronomie und Wohnungen zu schaffen, musste das Traditionsrestaurant weichen. Die gute Nachricht: Geschäftsführerin Nina Strathmann und ihr Team haben ganz in der Nähe eine hervorragende Alternative gefunden, die neuen Räume befinden sich nur ein paar Schritte entfernt in einem Hinterhof an der ABC-Straße, im ABC-Forum. Dort war lange Zeit das indische Restaurant »Shalimar« beheimatet.

So ändert sich für die Stammgäste wenig. Der Umzug bietet sogar Vorteile: Der Hof ist ruhig und verfügt über einen Außenbereich, so dass außer den 80 Sitzplätzen im Restaurant bei gutem Wetter auch draußen auf der Terrasse bis zu 60 Gäste Platz finden. An der Karte soll sich übrigens bis auf kleinere Neuerungen, wie vegetarische und vegane Gerichte, nichts ändern. Nina Strathmann hat angekündigt, dass am neuen Ort wie gewohnt auch die Klassiker angeboten werden.

Am 23. August feierte das Casse-Croûte die Wiedereröffnung mit hunderten geladenen Gästen, am darauffolgenden Tag startete der normale Betrieb.

INFO

Casse-Croûte
ABC-Straße 44-46
20354 Hamburg
casse-croute.de