Am Natural-Trend kommt man vor allem im Sommer nicht vorbei.

Am Natural-Trend kommt man vor allem im Sommer nicht vorbei.
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Neun Naturwein-Ikonen für den Sommer

Naturwein, eine faszinierende Kategorie im Weinuniversum, verkörpert die Essenz unverfälschter Trauben, die ohne jegliche chemische Eingriffe oder Zusätze vinifiziert werden. Mit einem Ausdruck von authentischer Terroir-Charakteristik und lebendiger Energie begeistert Naturwein durch seine pure Natürlichkeit und überraschende Geschmacksvielfalt. Falstaff hat die besten zusammengefasst.

2017 Chardonnay Les Miraculés – 96 Falstaff-Punkte
Domaine Ganevat, Jura, Frankreich

Reifte für drei Jahre in 600-Liter-Fässern, die spundvoll gehalten wurden. Sehr elegant und frisch in der Nase mit Noten von Apfel, Nüssen und Gewürzen, auch zitrische Noten. Am Gaumen extrem kraftvoll, dabei aber lebendig und dank der vifen Säure auch sehr frisch. Ein Jura-Monument der modernen Art.

weinskandal.at, Preis: k. A.

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2018 Laissez Faire – 96 Falstaff-Punkte
Christian Tschida, Burgenland, Österreich

Mineralisch wirkende Feuersteinnoten, mit Luft angenehme Steinfrucht und reife Zitrusnoten. Am Gaumen frisch mit seidiger Struktur und dabei geradlinigem Säurenerv. Gewisser Grip im langen, kühl-steinigen Abgang. Ein Wein, der jetzt schon seine Größe zeigt, aber auch lange reifen kann.

wagners-weinshop.comweinskandal.at, ca. 59 Euro

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Ex Verro III 2019 – 95 Falstaff-Punkte
Weingut Werlitsch, Steiermark, Österreich

Extrem tiefgründiger, aber noch junger Wein, der in diesem Stadium viel Luft benötigt. In der Nase reif wirkend mit natürlich wirkenden Obstnoten wie Quitte, auch exotische Anklänge wie Ananas und Passionsfrucht, dezent Honig. Endet sehr lang mit mineralisch-würzigem Einschlag.

gute-weine.de, 44 Euro

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ZUM TASTING


2017 Fleur de Savagnin – 94 Falstaff-Punkte
Domaine Labet, Jura, Frankreich

Sehr aromatische, typische Savagnin-Aromatik mit Noten von Zitrusfrüchten, weißen Blüten und reifem Obst, dezent nussig-würzig. Am Gaumen zwar von schöner Fülle, gleichzeitig aber enormer Frische und Lebendigkeit. Zeigt mit Luft und etwas erhöhter Temperatur immer neue Facetten. Kann viele Jahre weiter reifen.

weinskandal.at, Preis: k. A.

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2014 Pi-No – 94 Falstaff-Punkte
Mythopia, Wallis, Schweiz

Schon in der Nase sehr kräftig für einen Pinot Noir. Dunkle Kirschen, schwarze Waldbeeren, dazu Waldbodennuancen und eine eigenständige, wilde Würzigkeit. Am Gaumen überaus sanft, ja samtig mit feinem Tannin, spürbarer, aber reifer Säure und guter Länge. Kräftig in der Nase, am Gaumen aber elegant und überraschend leicht. Profitiert stark von Belüftung.

treat.wine, 74,50 Euro

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2017 Morgon Cuvée 3,14 – 93 Falstaff-Punkte
Jean Foillard, Beaujolais, Frankreich

Die Morgon Cuvée 3,14 zeigt sich noch jung und verschlossen mit Noten von Walderdbeere, Schwarzkirsche und Himbeere, dazu blumige Nuancen. Weiter zeigt der Wein eine dunkle Würze, die an Wildbret, Sojasauce und Lakritze erinnert. Am Gaumen intensiv und mundfüllend mit spürbarem, aber reifem Tannin und schöner Länge. Muss reifen.

passion-vin.de, 59,90 Euro

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2016 Mâcon-Chaintré Vieilles Vignes – 93 Falstaff-Punkte
Domaine Valette, Burgund, Frankreich

Haselnuss, Orangenzeste und Nougat de Montélimar, Anklänge an Tropenfrucht. Im Mund ist der Wein seidig und saftig, verbindet Fülle und Schmelz mit einer lebendigen Säure und großer mineralischer Frische. Hat noch große weitere Reserven, ist aber jetzt schon ein ausgezeichneter Tischgenosse.

passion-vin.de, 39,50 Euro

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2017 Sancerre Blanc »Akméniné« – 93 Falstaff-Punkte
Sébastien Riffault, Loire, Frankreich

Reife, eigenständige Aromatik mit Noten von Honig, Quitte; reife Zitrusfrüchte, auch hefige Nuancen sind auszumachen. Sehr vielschichtig und komplex. Am Gaumen dann überraschend trocken und präzise. Endet sehr lang mit Gewürznoten.

naturalwinedealers.com, 23 Euro

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2020 Madonna Purus – 93 Falstaff-Punkte
Rudolf Trossen, Mosel, Deutschland

Liegt in hellem Gold im Glas. Zeigt eine extrem dynamische Entwicklung im Glas. Zunächst etwas verschlossen-würzig, dann zusehends fruchtiger mit Noten von Apfel und hellen Steinfrüchten, auch tropische Nuancen sowie eine an Kümmel erinnernde Würzigkeit. Am Gaumen geschmeidig und weich mit einer gewissen Phenolik. Endet lang.

weinskandal.at, 33 Euro

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Erschienen in
Falstaff Nr. 06/2022

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