Die Cantine Due Palme ist eine Erfolgsgeschichte und ein Vorzeigebetrieb in Apulien – eine Genossenschaft, die heute rund 1000 Mitglieder zählt.
Bereits etwa 3000 vor Christus haben Griechen und Phönizier in Apulien, tief im Südosten Italiens, Reben gepflanzt. Bis heute ist diese Region stark vom Weinbau geprägt. Aber trotz der langen Geschichte und der exzellenten Anbaumöglichkeiten vor Ort – neben zuverlässigem Sonnenschein sorgt in Apulien Wind für Abkühlung und einen perfekten Zustand der Trauben – konnte die Qualität der Weine nicht immer komplett überzeugen. Der Grund dafür: Viele Winzerinnen und Winzer aus der Region nahe der Stiefelspitze setzten früher eher auf Quantität als auf Qualität.
Angelo Maci, Sohn einer apulischen Winzerfamilie, wollte sich mit diesen für ihn unbefriedigenden Verhältnissen nicht abfinden, denn er war überzeugt, dass in seiner Heimat exzellenter Wein erzeugt werden kann, der weltweit einen Markt findet. Um das zu erreichen, überzeugte er viele Winzer davon, die Erträge zu reduzieren und so die Qualität zu verbessern. Um das Beste aus den hochwertigen Trauben herauszuholen, sollte der Ausbau der Weine mit modernen Methoden zentral in einer Genossenschaft stattfinden, so die Vorstellung von Angelo Maci. Im Jahr 1989 wurden seine Ideen Wirklichkeit. So entstand die Cantine Due Palme.
Heute hat die Winzergenossenschaft etwa 1000 Mitglieder, die insgesamt zirka 2500 Hektar Reben bewirtschaften. Wie von Maci einst vorhergesehen, werden die sorgfältig gekelterten Weine in rund 40 Länder exportiert. Die Cantine Due Palme ist damit nicht nur eine großartige Erfolgsgeschichte, sie ist zu einem Vorzeigebetrieb geworden.
Das hohe Qualitätsniveau der apulischen Kellerei wird auch bei ihrem 2020er »Seraia« deutlich. Der Wein aus den beiden heimischen Rebsorten Negroamaro und Primitivo duftet sehr würzig nach reifen roten Früchten, Süßkirsche und Brombeere zeigen sich, dazu kommen etwas Zimt sowie eine Spur Rauch. Am Gaumen mit reifen Gerbstoffen ausgestattet passt dieser Wein perfekt zu einem kräftigen Pasta-Gericht und einem Steak. Eine Kombination, die mit dem 2022er Hope – Cabernet Sauvignon ebenfalls sehr gut klappt. Der aus der klassischen Bordeaux-Rebsorte gekelterte Wein aus Südafrika duftet nach schwarzen Johannisbeeren sowie roten Früchten und begeistert mit seiner Kraft.
Wer es etwas frischer mag, greift zum 2022er Bio Rosado Valencia DO, der wie viele Rosé-Weine ungemein vielseitig ist und sowohl als Speisebegleitung eine exzellente Figur macht, aber solo ebenso glänzt. Der zart lachsfarben leuchtende Rosado duftet nach Himbeere und ist wunderbar geschmeidig am Gaumen. Mit diesem Wein im Glas stellen sich schnell Urlaubsgefühle ein! Ein absoluter Klassiker des deutschen Weinbaus ist der 2022er vom Blauen Schiefer Riesling Mosel QbA, der über jene mineralische Würze verfügt, die es fast nur in diesem Anbaugebiet gibt. Typisch für Moselrieslinge, hat der Wein eine straffe Säure, die von eine zarten Süße begleitet und von reifen Fruchtaromen getragen wird. Ebenfalls wunderbar aromatisch präsentiert sich der 2022er Fantini Calalenta Pecorino IGP aus den Abruzzen, der intensiv nach Holunder und Limettenschale duftet und den sein herrlicher Schmelz auszeichnet. Übrigens: Vom Anbaugebiet Abruzzen ist es nicht weit zur etwas weiter südlich gelegenen Cantine Due Palme – der Weinbau ist in Italien eben in vielen Regionen tief verwurzelt.
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