Restaurant der Woche: »Purs«
In Andernach bei Koblenz bietet Yannik Noack verspielte Kreationen, die sich etwa in einem spannenden Sechs-Gänge-Menü entdecken lassen.
Nach dem Weggang von Christian Eckhardt hat sein ehemaliger Sous Chef Yannik Noack das Zepter übernommen. Für Noack ein Spagat zwischen Kontinuität im hochdekorierten Restaurant und seiner eigenen, akzentsetzenden Handschrift. Die Latte liegt hoch, auch preislich. Noaks Angebot beginnt mit einem Sechs-Gänge-Menü, wer weniger bestellen möchte, muss auf die á la carte Portionen ausweichen.
Gleich zu Beginn greift die Küche in die Show-Kiste und lässt das Mini-Buchweizen-Blini mit Räucheraal, geräucherter Crème fraîche und Kaviar, unter einer Rauchglocke servieren. Weiter geht es mit verfeinertem Doraden-Tatar im Fenchelsud, danach wird eine cremige Entenstopfleber, aufgestockt mit Aal, Cashewkernen, Rosenkohl, Quittengelee, ausgebackenem Chip und einem beigelegten Mini-Croissant serviert, und das Arrangement mit einem Sud aus Cashewkern, Aal und Quitte angegossen.
Die Bretonische Holzmakrele kommt drapiert auf einem Couscous Salat, begleitet von Pimientos de Padrón, Steckrübe und Passionsfrucht, und einem Sud aus eingelegter grüner Paprika. Der erste Hauptgang ist ein im Weißkohlblatt eingewickelter Streifen Steinbutt, gesetzt auf Rahmsauerkraut mit Pinienkernen und ausgelassenem Lardo, arrangiert mit Petersilien-Vinaigrette und Champagner Beurre blanc. Zur zarten Perlhuhnbrust reicht die Küche Chinakohl, Kürbiskernpüree und eine Kürbiskern-Vinaigrette mit Korinthen, bevor die Pâtisserie mit erstklassigem Amalfi-Zitronen-Eis und Fenchel den Schlusspunkt setzt. Alles in allem bietet Yannik Noack spannende, teils verspielte Kreationen in aromatischer
Konzentration.
INFO
Purs
Steinweg 30
56626 Andernach
T: +49 2632 958675 0
purs.com