Vor allem im Vergleich mit französischen Weinen. Und es gibt auch einen klaren Verlierer: Am wenigsten kaufen deutsche Weintrinker heimischen Rosé.
Im ersten Halbjahr 2023 ist der Anteil der Haushalte in Deutschland, die Wein kaufen, auf 44,8 Prozent gesunken, wie aus Daten des NielsenIQ Homescan Panels hervorgeht, die im aktuellen Marktforschungs-Newsletter des Deutschen Weininstituts (DWI) veröffentlicht wurden. Im Jahr 2021 erreichte dieser Anteil seinen Höchstwert, als mehr als die Hälfte der deutschen Haushalte (50,7 Prozent) Wein kauften. Dies war jedoch eine vorübergehende Abweichung vom langfristigen Trend nach oben.
Während die Gesamtmenge des gekauften Weins im Jahr 2023 um fünf Prozent zurückging, war der Rückgang bei deutschen Weinen noch deutlich höher (–11,5 Prozent). Hingegen konnten Weine aus dem Ausland sogar ein leichtes Plus (+0,3 Prozent) verzeichnen. Bezogen auf den Gesamtwert der Weineinkäufe sank dieser nur um 0,9 Prozent. Das bedeutet, dass ein Rückgang von 5 Prozent bei deutschen Weinen durch eine Steigerung um 3 Prozent bei ausländischen Weinen teilweise ausgeglichen wurde.
In Bezug auf die Marktanteile verlor deutscher Wein bei der Absatzmenge 6,6 Prozent und liegt nun bei 41,7 Prozent Marktanteil. Auch Frankreich (–5,4 Prozent, 10,4 Prozent Marktanteil) und Übersee-Herkünfte (–7,4 Prozent, 3,9 Prozent Marktanteil) verzeichnen einen Rückgang ihrer Marktanteile, während Spanien (+14,9 Prozent, 14,6 Prozent Marktanteil) und Italien (+12,3 Prozent, 17,5 Prozent Marktanteil) Marktanteile gewinnen. Trotz des großen Absatzrückgangs konnten die Übersee-Herkünfte beim Umsatz zulegen (+2 Prozent).
Besonders deutlich hat Deutschland als Herkunftsland Marktanteile bei Roséweinen verloren. In dieser Kategorie konnten sowohl Übersee-Herkünfte als auch Spanien, Frankreich und vor allem Italien ihre Marktanteile steigern.
