Weinernte in Deutschland fällt 2022 besser aus als erwartet
Gute Nachrichten von den Weingütern in Deutschland: Die Lese in diesem Jahr brachte mehr Ertrag als noch 2021. Das Extremwetter in einigen Teilen von Deutschland sorgte aber für regionale Unterschiede.
Das Deutsche Weininstitut (DWI) geht in diesem Jahr von einem Mostertrag von bundesweit rund neun Millionen Hektolitern aus. Damit liegt 2022 rund sechs Prozent höher als das Vorjahr und sogar zwei Prozent über dem zehnjährigen Mittel. Eigentlich befürchteten die Winzer wegen des heißen und trockenen Sommers Ertragseinbußen, doch die Niederschläge im September haben laut DWI die reifen Trauben noch einmal prall werden lassen.
Hierbei gibt es allerdings deutliche regionale Unterschiede. In Rheinhessen, dem größten deutschen Weinanbaugebiet, und an der Mosel kam der Regen allerdings wohl zu spät. Die Folge: Der Ertrag bleibt nach Schätzungen des DWI in Rheinhessen wohl rund zwei Prozent unter dem zehnjährigen Mittel und an der Mosel konnten in diesem Jahr demnach rund sieben Prozent weniger geenrtet werden.
Besonders gut lief 2022 dagegen im Anbaugebiet Saale-Unstrut mit einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem Zehnjahresvergleich. Ebenfalls zufrieden können die Winzer an der Ahr und in Baden mit der Ernte sein: Bei ihnen gab es im Langzeitvergleich in diesem Jahr rund 13 Prozent mehr Ertrag. Nicht ganz so gut, aber dennoch zufriedenstellend, lief die Ernte in der Pfalz mit einem Plus von vier Prozent über dem Zehnjahresschnitt.
Der späte Regen in Verbindung mit dem heißen, trockenen Sommer sorgt bei den Trauben laut DWI für einen moderaten Zuckergehalt, der zu schlankeren Weinen als in den Vorjahren führt.