Im Jahr 2007 legten Marion Ebner und Manfred Ebenauer den Grundstein für ihr gemeinsames Schaffen. Erst haben sie geheiratet, dann wurden Marions »Negociant«-Weinhaus und Manfreds Weingut zusammengelegt und schlussendlich die Weinmacherkapazitäten der beiden gebündelt. Das Herzstück des Sortiments bilden ausschließlich Einzellagenweine, die aus den Trauben von mindestens 30 Jahre alten Rebstöcken gekeltert werden. Die ältesten (Grüner Veltliner, Weißburgunder, Riesling, St. Laurent) sind zwischen 50 und 72 Jahre alt und werden als solche auch auf dem Etikett betitelt. Bereits seit dem Jahrgang 2016 sind alle Weingärten in biologischer Bewirtschaftung, und nun wird auf Biodynamie umgestellt. Für die beiden war es an der Zeit, die Stilistik erneut zu schärfen, und so präsentiert sich das gesamte Sortiment noch feiner, mineralischer, mit noch tieferer Würze und Spannung am Gaumen – Attribute, die auch auf die international anerkannten Jahrgangssekte ohne Dosage zutreffen. Geerntet wird auf dem 17 Hektar umfassenden Weingut ausschließlich händisch, selektioniert wird direkt im Weingarten in 25-Kilogramm-Kisten. Im Keller wird auf große Technik verzichtet, dem Wein wird die Zeit zugestanden, die er benötigt. Der Großteil der Weine bekommt Maischestandzeit, wird spontan und ohne Temperaturkontrolle im Holzfass oder Stahltank vergoren und anschließend auf der Feinhefe gelagert. So sieht sich Manfred Ebner-Ebenauer nicht als Weinmacher, sondern als Weinbegleiter: »Unsere Weine sind unbeeinflusst und brauchen Zeit, um sich zu entwickeln, sie sind keine Blender, wirken nachhaltig und sind langlebig. Die Natur schreibt das Drehbuch unserer Weine, wir führen Regie!« Für diese Regieleistung erhielt das Weingut im Vorjahr den österreichischen Oscar für Winzer: Marion und Manfred Ebner-Ebenauer sind Falstaff-Winzer des Jahres 2022!