Gleich sechs verschiedene Locations hat Kevin Szalai als Küchenmanager täglich zu betreuen.
© Vila Vita Pannonia
Szalai: »Der Beruf des Kochs hat Zukunft. Denn Essen werden wir immer.«
Kevin Szalai spricht mit PROFI über Trends in der jungen Gourmetküche, über seine Arbeit im Vier-Sterne-Hotel Vila Vita Pannonia und über regionale Köstlichkeiten aus dem Burgenland.
von redaktion
26. Juni 2023
PROFI: Sie sind Manager von gleich mehreren Küchen – was ist die Herausforderung an diesem Job?
Kevin Szalai: Als Küchenmanager bin ich für die gesamte Vila Vita Genusswelt verantwortlich. Diese umfasst sechs eigenständige Locations, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom Frühstücksbuffet über gesunde Snacks bis hin zur Gourmetküche bieten wir alles. Hier den Überblick zu behalten und die einzelnen Bedürfnisse zu vereinen, ist nicht immer einfach.
Wie integrieren Sie kulinarische Trends in Ihre Küche?
Ich bin sehr experimentierfreudig und probiere gerne neue Trends aus. Wir versuchen generell viel frisches Gemüse in unsere Gerichte einzubauen. Die Nachfrage an vegetarischen und veganen Speisen ist stark gewachsen und wir haben so auch unser Angebot verändert. Doch Fleisch bleibt wohl noch lange die Nr. 1 auf Österreichs Speisekarten.
Was zeichnet die junge Gourmetküche im Burgenland aus?
Viele glauben, dass für die hohe Kunst der Gourmetküche internationale Zutaten benötigt werden. Doch gerade das Burgenland bietet eine unglaubliche Vielzahl an regionalen Schätzen höchster Qualität. Beispielsweise das Graue Steppenrind aus dem Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, Straußenfleisch aus Drassmarkt oder Wasabi aus Oberwart, um nur ein paar zu nennen. Auch unser Obst und Gemüse beziehen wir regional. Da ich selbst Burgenländer bin, schätze ich diese Produkte umso mehr.
Wie gehen Sie bei der Auswahl von Lieferant:innen und Lebensmitteln vor?
Ich nehme mir gerne die Zeit, um den Betrieben einen persönlichen Besuch abzustatten. Oft kommt man hier auch in den Genuss, Neues zu probieren und wird dadurch selbst inspiriert, neue Kreationen zu schaffen. Regionalität, Qualität und Sauberkeit sind für mich die höchsten Merkmale und das erwarte ich auch von unseren Lieferant:innen.
Was war die Vision bei der Neugestaltung des Restaurants »Vitavesta«?
Grundlage für die Neugestaltung war eigentlich die Komplett-Sanierung der Hauptküche inklusive der Kühlhäuser. Ein großer Wunsch war auch eine offene Gestaltung, die durch die neue Front-Cooking-Station wirklich perfekt umgesetzt wurde. So bekommt der Gast noch mehr Einblick in unser Schaffen und hat nun auch die Möglichkeit, seine Wünsche direkt bei der Küchen-Crew zu deponieren.
Was lieben Sie an Ihrer Arbeit?
Ich bin Koch aus Leidenschaft, ich liebe es zu Essen und ich liebe es zu Kochen. Für mich gibt es wohl keinen vergleichbaren Beruf, bei dem man seiner Kreativität derart freien Lauf lassen kann.
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