Nicole Zandt © The Amauris Vienna

Nicole Zandt © The Amauris Vienna

Ein Jahr »The Amauris Vienna«: General Managerin Nicole Zandt zieht Bilanz

Im Interview spricht sie über Anzeichen der Erholung in der Wiener Luxushotellerie, die Entwicklung der verschiedenen Geschäftsbereiche und konkretisiert Expansionspläne.

von Julia Weninger
23. Februar 2024

Rund Jahr ist vergangen, seit »The Amauris Vienna« seine Türen an der Wiener Ringstraße geöffnet hat. In dieser Zeit hat das Luxushotel eine Erfolgsbilanz aufgebaut, die von begeisterten Gästebewertungen, kontinuierlichem Wachstum und einem Streben nach exzellentem Service geprägt ist. Falstaff PROFI hat das Jubiläum zum Anlass genommen, um mit General Managerin Nicole Zandt das erste Jahr Revue passieren zu  lassen.

PROFI: Mit dem »The Amauris« hat die Wiener Ringstraße vor einem Jahr eine neue glänzende Hotel- Perle erhalten. Welche Bilanz ziehen Sie zum Jubiläum?

Zandt: Wir sind stolz auf ein Jahr zurückzublicken, welches von Erfolg, Wachstum, Qualität und damit einhergehender Kundenzufriedenheit geprägt war. Unsere Bilanz ist gestärkt von positiven Bewertungen, wiederkehrenden Gästen im Hotel sowie Restaurant und Bar & Bistro und auch der Anerkennung unserer Kollegen in der Branche.

Welche Höhepunkte und Erfolge konnten Sie im vergangenen Jahr für die Geschäftsbereiche des Hotels verzeichnen?

Einer unserer bedeutendsten Erfolge liegt in der deutlichen Steigerung der Gästezufriedenheit und positiven Online-Bewertungen, dass maßgeblich auf das engagierte Wirken unseres Teams zurückzuführen ist. Zusätzlich konnten wir unsere Auslastung optimieren und wertvolle Partnerschaften mit Unternehmen und Veranstaltern eingehen, um die Vielfalt unseres Angebots zu erweitern. Insbesondere haben sich sowohl das Gourmetrestaurant »Glasswing« unter der Leitung von Executive Chef Alexandru Simon als auch die »Glasswing Bar & Bistro« als angesehene kulinarische Ziele in Wien etabliert, dank des herausragenden kulinarischen Angebots sowie der erfolgreichen Durchführung von diversen Veranstaltungen.

Welche entwickeln sich am besten?

In Bezug auf die Entwicklung unserer verschiedenen Geschäftsbereiche ist festzustellen, dass insbesondere unser »Glasswing«-Restaurant sowie »Glasswing Bar & Bistro« eine bemerkenswert positive Entwicklung verzeichnen, da wir uns als beliebte Ziele für Feinschmecker und Genießer etablieren konnten.

Was war das wertvollste Feedback von Gästen oder Geschäftspartnern, um die Bedürfnisse und Erwartungen besser zu verstehen und zu erfüllen?

Jede Rückmeldung, unabhängig von Form oder Quelle, bietet einen unschätzbaren Einblick. Durch die Analyse dieser Feedbacks ist es möglich unsere Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern und sicherzustellen, dass wir die Bedürfnisse unserer Gäste bestmöglich erfüllen.

Mit 7,5 Millionen Nächtigungen kann das erste Halbjahr 2023 bereits rund 94 Prozent des Niveaus von 2019 aufweisen. Ist diese Entwicklung in der Luxushotellerie auch spürbar?

Ja, diese positive Entwicklung ist auch im »The Amauris Vienna« spürbar. Trotz der Herausforderungen, die durch die COVID-19-Pandemie entstanden sind, können wir in der Stadt Wien eine deutliche Erholung verzeichnen. Die Luxushotellerie insgesamt zeigt Anzeichen einer Erholung, und auch unser Hotel profitiert davon. Dies ist ein ermutigendes Zeichen für die gesamte Branche.

Vergangenes Jahr ist Bewegung ins 5-Sterne-Segment gekommen, heuer geht es weiter: Kürzlich eröffnete das »Hoxton«, bald kommt das »Mandarin Oriental«. Glauben Sie, dass es wirklich so viel Bedarf im High-End-Sektor gibt?

Ein größeres Angebot an Luxushotels hebt die Attraktivität Wiens als Reisedestination. Darüber hinaus erweitern neue Betriebe mit einem modernen Konzept auch ein bisher nicht stark repräsentiertes Angebot. Wir haben als Luxury-Boutique-Hotel eine spezielle auf individuellen Service ausgerichtete Kundengruppe im Auge und zudem als einziges Hotel mit Relais-&-Châteaux-Zugehörigkeit in Wien ein Alleinstellungsmerkmal. Schlussendlich bedeuten mehr Luxushotels auch mehr Wertschöpfung im oberen Preissegment für die Stadt.

Wie kann man sich den typischen Amauris Gast vorstellen?

Unsere Gäste sind anspruchsvolle Individualgäste und Geschäftsreisende, die Wert auf eine zentrale Lage und erstklassigen Service legen. Sie sind kulturbewusst und möchten Wien als historisch und kulturell reiche Stadt erkunden und im The Amauris einen unvergesslichen und maßgeschneiderten Aufenthalt erleben.

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie die Branche aktuell besonders konfrontiert?

Die Branche sieht sich aktuell mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die sowohl das Geschäftswachstum als auch die Servicequalität beeinflussen. Qualifizierte Mitarbeiter sind unerlässlich, um den Bedürfnissen unserer Gäste gerecht zu werden.Darüber hinaus sind die Kosten in allen Bereichen gestiegen, dies betrifft insbesondere jene der Beschaffung von Rohmaterial, die Betriebskosten bis hin zur Mitarbeitervergütung.

Welche Pläne haben Sie für die kommenden Jahre? Wird über eine Expansion nachgedacht?

Es sind weitere Hotels in Planung, die unsere Vision von Gastfreundschaft in neue Regionen tragen sollen. Wir nutzen Wachstumschancen und möchten unsere Philosophie auf neue Standorte auszudehnen.

Alles zur kulinarischen Philosophie im Gourmetrestaurant Glasswing und zum Konzept von Alexandru Simon gibt es auf Falstaff.com.

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