Küchenchef Francesco Copntiero, Sommelier Sascha Hammer und »Irma La Douce«-Inhaber Jonathan Kartenberg. © Irma La Douce/Wibes Agentur

Küchenchef Francesco Copntiero, Sommelier Sascha Hammer und »Irma La Douce«-Inhaber Jonathan Kartenberg.

© Irma La Douce/Wibes Agentur

»Irma la Douce«-Chef holt Francesco Contiero

Jonathan Kartenberg will die starren Erwartungen an Sterne-Restaurants brechen.

von Alexander Schöpf
29. September 2023

Als das Berliner Restaurant »Irma la Douce« 2021 bereits kurz nach der Eröffnung mit einem Stern belohnt wurde, war die Freude bei Inhaber Jonathan Kartenberg groß. Doch sich auf den Lorbeeren ausruhen, ist nicht Kartenbergs Ding. Deshalb ist es für den Gastronomen jetzt an der Zeit, eine neue Richtung einzuschlagen: »Die moderne französische Genusswelt steht allen offen. Wir möchten sie noch zugänglicher machen.«

Dafür ist er bereit, gegen die oft zu starren Erwartungen, mit denen Sterne-Restaurants umgehen müssen, anzugehen. »Unsere gastronomische Welt ist eine komplett andere als 2019, als wir das Restaurant eröffneten. Somit sehe ich es auch als meine Pflicht auf die Veränderungen, die stattgefunden haben, in allen Belangen einzugehen«, so Kartenberg.

Ein Hauch Italien für die Haute Cuisine

Deshalb überträgt er die Position des Küchenchefs an einen alten Bekannten: Francesco Contiero. Mit dem 37-Jährigen hat Jonathan Kartenberg bereits im »Eins44« zusammengearbeitet. Der gebürtige Italiener – der auch in der Vergangenheit auch im »Richard« als Küchenchef fungiert hat – überzeugt Kartenberg nicht nur weil er auf höchstem Niveau kocht, sondern vor allem weil er es nicht scheut eingetretene Pfade zu verlassen und immer wieder mit ungewöhnlichen Ideen überrascht. So lockert er mit Einflüssen aus seiner italienischen Heimat die französische Haute Cuisine auf.

»Ein einfaches, aber feines Risotto mit Waldpilz, crunchig gepopptem Reis und Single Malt überrascht mit Leichtigkeit und Raffinesse gleichermaßen. Muscheln zeigen sich als Coquillage mit Wermut entspannt an der Seite von Gnocchi und Rote Bete und Radicchio erweisen sich mit Heidelbeeren und Ziegenkäse als bodenständiges und zugleich mutiges Gericht, das mit starken Bitternoten Hausmannskost auf ein neues Niveau bringt«, freut man sich im »Irma La Douce«. Bei den Hauptgängen hat Contiero aufgestockt und neben dem Klassiker Boeuf Bourgignon finden sich Meeräsche und Ratatouille. »So stellt das ›Irma‹ sicher, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist«, sagt Contiero.

Lust auf lässiges Savoir-vivre

»Wir möchten genau wie Irma aus dem gleichnamigen Film einen ganz eigenen Stil leben, der nichts ausschließt«, betont Jonathan Kartenberg. »Wir wollen unseren Genuss noch mehr mit den Berlinern teilen, die Lust auf lässiges Savoir-vivre haben.« Auch hinter den Kulissen will Kartenberg die Lebenslust unter anderem durch kürzere Arbeitszeiten steigern. »Von Menschen, die gern hier arbeiten, profitieren schließlich auch die Gäste«, ist der Gastronom überzeugt.

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