
Für Deutschland tritt der Wahl-Hamburger Maximilian Wilm an.
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Wie sich Sommelier Maximilian Wilm auf die Weltmeisterschaft vorbereitet
Der »Beste Sommelier Deutschlands«, Maximilian Wilm aus dem »Kinfelts Kitchen & Wine«, tritt für Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Paris an. Doch wie genau bereitet man sich auf einen solchen Wettkampf vor? Wilm gibt einen Einblick in seine Zeit vor dem »ASI Best Sommelier of the World Contest«.
von redaktion
21. Januar 2023
Am 12. Februar 2023 entscheidet sich in der »Paris La Défense Arena«, wer nach Marc Almert den Titel »ASI Best Sommelier of the World« tragen darf. Respekt hat Maximililan Wilm, der für Deutschland ins Rennen geht, vor der Weltmeisterschaft und den »fantastischen Kolleg:innen«, auf die er treffen wird. »Schließlich repräsentiere ich während der WM die Gesamtheit aller deutschen Sommelières und Sommeliers«, sagt er. »Umso wichtiger ist es, dass ich gut vorbereitet in Paris antrete. In den Trainingsphasen habe ich mit Marc Almert nicht nur den amtierenden Weltmeister an meiner Seite, sondern auch einen engen Freund, der mich zusammen mit dem Team der Sommelier-Union Deutschland coacht und mich in den letzten zwei Jahren super unterstützt hat.«
Der Weg nach Paris
Die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft begann für den Sommelier mit der Teilnahme am Wettbewerb »Best Sommelier of Europe and Africa« im November 2021 in Zypern – dort belegte er den sechsten Platz. »Nach der EM haben wir zusammen mit den Kandidaten aus den Niederlanden und Belgien eine Trainingsgruppe gegründet«, erzählt Wilm. »Wir schicken uns gegenseitig monatlich verschiedene Theoriefragen zu und sind im intensiven Austausch.« Internationale Zusammenarbeit ist generell ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung: Im vergangenen Juli stand beispielsweise ein zweitägiges Training mit Marc Almert in Frankfurt auf dem Plan – zusammen mit Kolleg:innen aus England, Portugal, Belgien, Luxemburg und Südafrika.

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College & Weinreisen
Darüber hinaus ist Wilm Teilnehmer des Sommelier Colleges. Die Seminartage im März und November 2022 sind ein weiteres Puzzlestück im Rahmen der Vorbereitung. Dazu gehören selbstverständlich auch diverse Weinreisen in wichtige Weinbauregionen – in den letzten zwölf Monaten standen beispielsweise die Pfalz, Cognac, die Champagne, das Dourotal, die Mosel und Madeira auf dem Programm. Eine weitere Reise führte Maximilian Wilm im letzten Oktober nach Belgrad. »Hier war ich Gastkandidat auf der ›Balkan Sommelier Challenge‹.« Von den insgesamt 30 Kandidat:innen nahmen neun Gäste aus Ländern wie Polen, Norwegen oder Schweden teil, die sich ebenfalls auf die WM vorbereiten. »Das hat mir schon einen guten Vorgeschmack auf Paris gegeben«, resümiert er. Nichtsdestoweniger frischte er seine Drinks-Kenntnisse im Rahmen eines Trainings in der Kölner »Sudermanbar« auf.
Eigeninitiative
Es gehört aber auch eine Menge Eigeninitiative dazu. »Ich trainiere aktuell rund ein bis zwei Stunden Theorie täglich. Welche Käsesorten gibt es? Wie wird Mezcal hergestellt? Das Spektrum ist riesig«, schildert Wilm. »Seit November treffe ich mich zudem zweimal die Woche zum Training mit meinem geschätzten Kollegen und Freund Torsten Junker in der ›Winebank‹ Hamburg.« Hier gehe es vor allem um klassische Serviceaufgaben, Blindtastings und Weinempfehlungen zu bestimmten Speisen. »Das macht richtig Spaß!“
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