© Zoe Spawton

»abgeschmeckt«: Sophia Hoffmann im Falstaff Kochcast

Falstaff-Chefredakteur Sebastian Späth entführt in »abgeschmeckt« hinter die Kulissen der Spitzenköchinnen und Spitzenköche. In der zweiten Folge ist mit Sophia Hoffmann die wohl politischste Köchin Berlins zu Gast.

In »abgeschmeckt« besucht Sebastian Späth, Falstaff-Chefredakteur in Deutschland, Spitzenköchinnen und Spitzenköche, um mit ihnen zu kochen, gutes Essen zu genießen und ihnen das ein oder andere Geheimrezept zu entlocken. In diesem Podcast brutzelt, prickelt und blubbert es und es wird definitiv auch mal geschmatzt!

In der zweiten Folge spricht Sebastian Späth mit einer der kreativsten Köchinnen Berlins: Sophia Hoffmann. Die Betreiberin des Berliner Restaurants »Happa« präsentiert eine hochpolitische und nachhaltige Küche, die Lebensmittelabfälle vermeidet und vegane, umweltbewusste und feministische Prinzipien in die moderne Gastronomie integriert. Hoffmanns kulinarische Philosophie basiert auf der Wertschätzung von Nahrungsmitteln und ihrem Engagement für Geschlechtergerechtigkeit in der Gastronomie.

Ihren Beruf neu denken

Hoffmann und Späth kochen gemeinsam das Hauptgericht des aktuellen Dinner-Menüs des »Happas«. Die Köchin nutzt dafür eine ganz besondere Zutat: Freekeh. »Man kann das aber auch zum Beispiel mit ganz normalem Weizen nachkochen. Ich finde das ein super spannendes Produkt. Das kommt aus Palästina, das wird von Conflictfood vertrieben. Das sind Unternehmen, die eben speziell aus Krisengebieten Produkte handeln, um den Menschen dort eine Perspektive zu geben.«

Das Hoffmann sich für Freekeh entschieden hat, liegt nahe: Sie ist nicht nur Köchin, sondern auch Aktivistin. Über die sozialen Medien beeinflusst sie ziemlich viele Menschen. Außerdem setzt sie sich für ein besseres Arbeitsklima in der Gastronomie ein. Dazu zählt auch, ihren Beruf neu zu denken: »Ich glaube, man muss sich als Betreiber, als Betreiberin davon lösen, dass über allem nur das steht, was der Gast will. Das heißt nicht, dass wir nicht das bedienen wollen, was die Gäste wollen, aber wir haben halt selbst auch Ansprüche.«


Folge 2: Sophia Hoffmann

Das Rezept zur Folge

Kürbis, Freekeh, zweierlei Pilze (4 Portionen)
Zutaten:
  • eine Handvoll getrocknete Shiitakepilze
  • 2 EL Sojasoße
  • ein kleiner Hokkaidokürbis
  • 125 g Freekeh/ grüner Weizen von Conflictfood (1/2 Packung), alternativ normaler Weizen
  • ein paar Flocken vegane Butter oder Olivenöl
  • 2 EL in Lake eingelegte Kapern
  • eine Knoblauchzehe
  • ein Bund Petersilie, gewaschen, grob geschnitten mit Stiel
  • 6 EL Olivenöl
  • Misopaste von Tlaxcalli, die aus Mais-Tortillas hergestellt wird, alternativ helle Shiro Misopaste
  • 2 - 4 Austern- oder Kräuterseitlinge
  • Salz
  • Öl zum Braten
  • etwas Sojasoße
Zubereitung:
Die Shiitakepilze am Besten am Vortag mit der Sojasoße und etwas Wasser oder Gemüsebrühe bedeckt in einem kleinen Topf einweichen.
Am nächsten Tag bei niedriger Hitze etwa 15 Minuten köcheln lassen. Wenn noch viel Flüssigkeit vorhanden ist, diese durch ein Sieb auffangen und ohne die Pilze reduzieren. Dann die Pilze wieder dazu geben.
Kürbispüree:
Einen kleinen Hokkaidokürbis stückeln und entkernen. Mit etwas Öl und Salz auf einem Blech bei 170 Grad etwa 20 Minuten im Backofen rösten bis er weich ist. Pürieren und mit etwas Muskat, Salz und einem Schuss Olivenöl abschmecken.
Das Freekeh in einem Sieb gut abspülen und mit Salzwasser bedeckt weich kochen. Mit veganer Butter und Salz abschmecken.
Für die Salsa Verde die Knoblauchzehe schälen und grob schneiden. Zusammen mit den Kapern und etwas Kapernlake in einem Standmixer oder mit dem Stabmixer zerkleinern. Sukzessive die Petersilie dazu geben und am Ende das Olivenöl untermixen bis eine schöne, homogene grüne Soße entsteht.
Die Austern- oder Kräuterseitlinge zerteilen bzw. in große Stücke schneiden und in einer Pfanne mit genügend Fett von allen Seiten scharf anbraten. Etwas Sojasoße mit Wasser verrühren und die Pilzstücke damit leicht glasieren.
Salsa verde, Misopaste und einen Löffel Kürbispüree auf dem Teller platzieren, Freekeh auf das Püree geben und die Pilze drum herum platzieren. Nach Belieben mit etwas Petersilie dekorieren.
Guten Appetit!

Im Fernsehen ist es eines der beliebtesten Formate überhaupt: Die Kochshow, die Unterhaltung und Information mit einem Servicecharakter für das Publikum verbindet. Auch für Podcasts werden die Themen Kochen und Genuss immer beliebter. Ziel des monatlichen Podcasts ist es, das Kochen selbst in den Fokus zu rücken und die erste wirklich hörbare Kochshow zu sein. »abgeschmeckt« erscheint einmal im Monat und ist ab sofort auf allen Podcast-Plattformen verfügbar. Produziert wird das Format von art/beats.

BEI PODIGEE ANHÖREN


Nichts mehr verpassen!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Sebastian Späth
Sebastian Späth
Chefredakteur Deutschland
Mehr zum Thema