Der Generalmusikintendant des Burgenlandes für die Seefestspiele Mörbisch und den Festivalsommer auf Schloss Tabor in Jennersdorf tritt am diesjährigen Jägerball als Weinpate in Erscheinung. Falstaff hat ihn zum Interview getroffen.
FALSTAFF: Bei Fans der heimischen Ballkultur haben Sie – als langjähriger Opernball-Moderator – fast schon Kultstatus. Nun treten Sie beim Jägerball als Weinpate in Erscheinung. Was macht denn den Jägerball für Sie besonders?
Alfons Haider: Die Jungen dort versprühen echte, ausgelassene Lebensfreude. Beim Jägerball feiern alle gemeinsam ein Fest – und leben die Diversität. Dirndl und Lederhose treffen auf Haute Couture und auf Smoking. Ich habe gemeinhin gesunden Respekt vor Menschenmassen, weil man, wenn man einigermaßen bekannt ist, am Weg zum WC schon mal 20 Selfies machen muss. Auf den Jägerball gehe ich aber gerne, weil man mit den anderen Gästen so wunderschöne Erlebnisse hat.
Als Weinpate durften Sie den diesjährigen Jägerball-Wein, den der burgenländische Winzer Michael Schwarz stellt, bereits verkosten. Die obligatorische Frage: Hat er geschmeckt?
Ich bin begeistert. Ich trinke gerne Weißwein, insbesondere Chardonnay. Dieser ist ganz besonders cremig, ohne dabei schwer zu sein. Und wenn so tolle Weine bei uns im Seewinkel entstehen, lacht mein Burgenländer-Herz.
Sie sind gebürtiger Wiener, haben aber eine ganz besondere künstlerische Beziehung zum Burgenland.
In den vergangenen Jahren hat sich hier viel getan. Gemessen an seiner Größe ist das Burgenland heute eine kulturelle Großmacht, das kann man ohne Übertreibung sagen. Die Angebote werden behutsam vom Land gestützt, die Kunstschaffenden arbeiten aber in großer Freiheit und Eigenverantwortung, wie ich sie anderswo kaum erlebe. Auch die eigene Bevölkerung nimmt das Angebot gut an, das ist ein besonders schönes Zeichen.
Haben Sie als Ball-Profi Tipps für all jenen, die die lange Nacht gut überstehen wollen?
Kommen Sie mit einer guten Unterlage! Wer bis zum Mitternachtswürstel durchtrinkt, hat sonst rasch ein Problem. Und es gilt die alte Regel: Auf eine Einheit Alkohol soll man zwei Einheiten Wasser trinken. So schafft man es mit maximal einem Damenspitz – oder dem männlichen Pendant dazu – durch den Abend.
