Der Würstelstand ist eine feste Größe im Wiener Stadtbild. Von den eingefleischten Urgesteinen bis hin zu neuen Konzepten, von Käsekrainer bis Calamari, ist alles dabei, was das Herz begehrt. Falstaff präsentiert die zehn beliebtesten Stände in der Bundeshauptstadt.
Der legendäre Wiener Würstelstand ist weit mehr als eine kulinarische Anlaufstelle – er ist eine feste Größe im sozialen Gefüge der Stadt. Hier findet man nicht nur einen schnellen Snack, sondern auch Menschen jeden gesellschaftlichen Hintergrunds einen gemeinsamen Ort des Beisammenseins. Auch für Touristen ist diese Wiener Institution eine Anlaufstelle, um ein authentisches Stück Wiener Lebenskultur aufzuschnappen.
Wer früher Wiens Würstelstände für eine »Eitrige mit Bugl« aufsuchte, wird heute von einem kulinarischen Angebot überrascht, das sich mit der Zeit gewandelt hat. Von hochwertigen Weinen bis Champagner überraschen die Stände ihre Gäste – und statt »lediglich Würstel« anzubieten, erweiterte sich das Angebot rasant um Calamari, Trüffelpommes und Kimchi-Bosnas.
Auf den diesjährigen Stockerl-Plätzen befinden sich der »Wiener Würstelstand Spittelau«, »Alles Wurscht« und die »Bosnarei«. Der »Wiener Würstelstand« in Spittelau ist ein bekannter Ableger aus der Josefstadt und wurde von den Leser:innen auf den ersten Platz gewählt. Der Betreiber setzt unter anderem auf Bosna, die mit Hingabe und Hipster-Faktor zubereitet wird. Mit der Verwendung von ausschließlich Biowürstel setzt der Salzburger Betreiber auf Qualität. Das Angebot reicht von avancierten Wurstbroten, Bologna, Sandwiches und Bier bis hin zu veganen Varianten.
Den zweiten Platz des Votings belegt »Alles Wurscht« am Börseplatz. Dieser Stand überzeugte seine Kund:innen ebenso wie der »Wiener Würstelstand« und eröffnete aufgrund des großen Zulaufs im vergangenen Jahr einen Ableger bei der Messe-Wien. Dieser Würstelstand sticht mit seinem etwas anderem kulinarischen Angebot hervor. Hier geht's zum Interview zur Neueröffnung letzten Jahres.
Auf dem dritten Platz landete der Würstelstand »Zur Bosnarei« am Währinger Gürtel, wo sich der traditionelle Würstelstand-Gedanke mit innovativen Einflüssen vermischt. Um den Geschmack vom Traditions-Wiener und Connaisseur gleichermaßen zu treffen, gibt es hier die »Eitrige« und das »16er Blech« genau wie moderne Kreationen wie »Sloppy Joe«, eine US-amerikanische Wurstweckerlvariation bestehend aus Brioche-Bun, Frankfurter, hausgemachter Rindfleischsauce und Cheddar-Cheese-Sauce.
»Extra Würstel« wird von den Gebrüdern Fuchs an der Taborstraße geführt. Der Würstelstand wurde im April übernommen, neu gefliest und auch sonst komplett umgekrempelt: Statt flauem Magen von stundenlang warmgehaltenen Käsekrainern und staubtrockenem Brot, stehen nun Fermentiertes und Bio, soweit möglich, auf der Karte. Das bei Würstelständen sonst klassische Angebot oszilliert hier zwischen neu gedachten Klassikern wie der Kimchi-Bosna, Chili-Käsekrainer, saftig-frittierten Corn Ribs und einem in Soja, Ahornsirup und Chili glasierten Tofu-Hotdog.
Die Falstaff-Votings werden über einen zweistufigen Prozess abgewickelt, um maximale Transparenz und Fairness zu gewährleisten: In einer ersten Phase wurde über alle Kanäle (Homepage, Newsletter, Social Media) zur Nominierung der beliebtesten Betriebe aufgerufen. Die jeweils zehn Meistgenannten haben es pro Bundesland ins Voting geschafft. Zwei Wochen lang konnte man alle 24 Stunden für seinen Favoriten voten.
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