Man muss die Zahlen jedoch relativieren: Spanien und Italien haben bereits jeweils mehr als 100.000 Hektar zertifizierte Rebflächen und liegen damit derzeit vor Frankreich – die Umstellungsrate ist jedoch viel niedriger als in Frankreich.

Die führende Stellung Frankreichs

Im Vorfeld der »Millésime Bio«, die am 30. Januar und 1. Februar im südfranzösischen Montpellier stattfinden wird, nutzte der Veranstalter SudVinBio die Gelegenheit, um die führende Stellung Frankreichs bei der Erzeugung von Biowein hervorzuheben. »Die dynamische Umstellungsrate in Frankreich hat dazu geführt, dass sich die ökologisch bewirtschaftete Rebfläche innerhalb von fünf Jahren verdoppelt hat und die Umstellungsrate allein bis 2021 um weitere 20 Prozent steigen wird«, so Nicolas Richarme, der Vorsitzende von SudVinBio laut Vitisphère.

Schreckgespenst der Ungewissheit

Hinter diesen positiven Nachrichten verbirgt sich jedoch das Schreckgespenst der Ungewissheit, ob der Markt die neu zertifizierten Mengen an Bioweinen überhaupt aufnehmen kann. Richarme blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: »Wir arbeiten Hand in Hand mit den Vermarktern, die diese Mengen brauchten, um große Märkte zu erschließen. Sie sind nun in der Lage, dies mit einer Auswahl an Weinen zu tun, die diese Erwartungen erfüllt und solide Aussichten für künftige Jahrgänge bietet.«