© Stefan Kristoferitsch

Die »Kürbiskernöl-Champions 2023/24« sind gekürt

Bewertet wurden die Teilnehmenden von einer 66-köpfigen Expertenjury.

Wenn das Kürbiskernöl dunkelgrün und leicht rotbraun schimmert, dickflüssig vom Löffel auf den Teller fließt und im Geruch sowie Geschmack einen nussigen Ton mit Nuancen von Schokotönen und Brotrinde aufweist, dann wird vom perfekten Kürbiskernöl gesprochen. In den ausschlaggebenden Kategorien konnten Christine und Robert Faßwald aus St. Peter am Ottersbach überzeugen und holten sich den Titel »Kürbiskernöl-Champion 2023/24«. Platz zwei belegten Marlies und Reinhard Walter aus St. Stefan im Rosental und Platz 3 ging an Natascha und Josef Kowald aus Neudorf ob Wildon. Ihnen gelang damit der Durchbruch an die absolute Spitze.

Die Champions des beste Kürbiskernöls

Bewertet wurden die Teilnehmenden von einer 66-köpfigen Expertenjury. Die Top 20-Öle des Landes wurden in der »Landesberufsschule Bad Gleichenberg für Kulinarik und Tourismus« verkostet. Bei der Siegerehrung stellten sich Star-Jurorin und Spitzenköchin Johanna Maier sowie Landwirtschaftskammerdirektor Werner Brugner und Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernö als erste Gratulanten ein.

Die Sieger

Die Kür zum besten Kürbiskernöl ging mit geprägten Emotionen von statten – denn, es war kein leichtes Jahr. Die Kürbiskeröl-Profis Christine und Robert Faßwald berichteten von einem Kürbisjahr, welches schlichtweg »ein Horror« war. Anstatt 17.000 Pflanzen pro Hektar sind lediglich nur 400 aufgelaufen und die Kürbisse mussten kostenintensiv neu angebaut werden. Vierfünftel der erhoffte Ernte wurde letztendlich auch noch von Hagel und Hochwasser zerstört. »Uns rettet die gute Kernernte des Vorjahres, sodass wir zumindest unsere Stammkunden versorgen können«, äußerten sich Christine und Robert Faßwald. Das Champion-Kürbiskernöl ist also knapp. Auch die Vize-Champions Marlies und Reinhard Walter berichteten über ein hartes Anbaujahr »durch den schlechten Aufgang der Pflanzen – auf drei Hektar sind nur zehn Prozent aufgelaufen – der Kernertrag trotz Wiederanbau unterdurchschnittlich ausfiel«. Natascha und Josef Kowald, welche den dritten Platz belegten, unterstreichen das bereits Gesagte ihrer Mitstreiter. Auch für sie war es ein schwieriges Anbaujahr. »Der 3. Platz zeigt uns, dass wir sehr viel richtig gemacht haben. Und für unsere Kunden bedeutet das, dass wir sie mit exzellentem Kürbiskernöl versorgen können.«

Sieger der »Ölmühle des Jahres«

Um die besonderen Leistungen der heimischen Ölmühlen ins Rampenlicht zu rücken, wurden auch die »Ölmühle des Jahres« gekürt. Schlussendlich kommt das Kürbiskernöl nicht von irgendwo. Die Arbeitsschritte müssen perfekt durchgeführt werden, um gutes Öl zu produzieren: Die Arbeit am Feld, die Ernte, die Trocknung und Lagerung der Kerne sowie das schonende Rösten und achtsame Verpressen in der Ölmühle. Gewinner dieses Wettbewerbs war diejenige Person oder das Unternehmen, das im Rahmen der Landesprämierung die meisten eingereichten und prämierten Kübiskernöle sowie die meisten Kernöle mit der Höchstpunktzahl vorweisen konnte. Den ersten Platz sicherte sich die »Ölmühle Höfler« in Kaindorf bei Hartberg. Die »Ölmühle Auer« aus Großsteinbach erreichte den zweiten Platz, während der dritte Platz an die »Ölmühle Schmuck« in Deutschlandsberg ging.

Prominente Jury

Stargast und Juror beim Kürbiskernöl-Championat 2023/24 ist die internationale Spitzenköchin und Kochbuchautorin Johanna Maier. Mehr als 30 heimische Hauben- und Spitzenköche sind als Juroren aktiv, darunter: Hans-Peter Fink (»Gasthaus Haberl & Fink´s Delikatessen«), Martin Sieberer (»Trofaner Royal«, Ischgl), Erich Pucher, Yvonne und Patrick Spenger (»PUR die Kochschule«). Auch zahlreiche weitere Haubenköche wie Christof Widakovich (»El Gaucho«, »El Pescador« u.a.), Christian Übeleis (»Restaurant zum Forsthaus«), Joana Gimbutyte (Küchenmeisterin »Koch & Backjournal«), Christian Gasper (Team Austria, Hansa Privatklinikum Graz) sowie Hans Windisch (»Restaurant Hügellandhof«) haben ihr Kommen angesagt. Als Juroren waren auch Landwirtschaftskammerdirektor Werner Brugner, ORF-Direktor Gerhard Koch, Alexander Marko und Josip Novak (beide Styria), Michael Gradischnig (Steiermärkische Sparkasse) und Markus Kniechtl (SK Sturm Graz), Alf Markus (Mediaprint Kronen Zeitung) sowie Wolfgang Gressel (Direktor der Landesberufsschule Bad Gleichenberg) vertreten.


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Redaktion
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