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Grüne Woche in Berlin: Stimmung der Agrarbranche getrübt

Die Grüne Woche in Berlin wird von den Protesten der Agrarbranche überschattet. Dennoch zeigt sich die Messe mit über 1.400 Ausstellern aus 61 Ländern als vielseitiges Schaufenster für die Land- und Ernährungswirtschaft. Ein Überblick.

Die bevorstehende Grüne Woche in Berlin (19. bis 28. Januar) wird von gedämpfter Stimmung in der Agrarbranche begleitet. Landwirte sehen sich mit drohenden Kürzungen, gestiegenen Produktionskosten und einer zurückhaltenden Kaufbereitschaft der Verbraucher konfrontiert. Dies geht aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) hervor.

Vor dem Hintergrund anhaltender Bauernproteste aufgrund geplanter Subventionskürzungen stehen die Geschäftsaussichten für die Landwirte düster. Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel betonte bei der Vorstellung der Brandenburghalle zur Grünen Woche am Freitag in Berlin, dass die Landwirte vor großen Herausforderungen durch die Klimaveränderungen stünden.

Schaufenster für die heimische Lebensmittelproduktion

Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher stellt eine zusätzliche Belastung dar. Brandenburgs Bauernpräsident Henrik Wendorff betonte die Abhängigkeit der Landwirte von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und höheren Preisen. Jedoch sinke die Bereitschaft der Verbraucher, gerade angesichts der Inflation, auf Geld zu achten und vermehrt beim Discounter einzukaufen.

Die Grüne Woche wird trotz dieser Herausforderungen ein Schaufenster der Land- und Ernährungswirtschaft sein. Über 1.400 Aussteller aus 61 Ländern planen, ihre Produkte, Ideen und Dienstleistungen den rund 300.000 Besuchern in der Messe Berlin vorzustellen.

Die Highlights im Überblick

1. Blumenhalle: »City of Colours« – Stadt der Farben

Die Blumenhalle ist das jährliche Highlight, das die Besucher mit prächtigen Gartenarrangements und einer Fülle von farbenfrohen Pflanzen beeindruckt. Unter dem Motto »City of Colours« können Besucher im südlichen Teil des Messegeländes nicht nur visuelle Genüsse, sondern auch Mitmach-Aktionen und Experten der Gartenverbände erleben.

2. Kulinarische Weltreise: Genuss aus zwölf Bundesländern und darüber hinaus

Die Deutschland-Tour führt durch zwölf Bundesländer und bietet den Besuchern die Möglichkeit, kulinarische Spezialitäten von Leberkäse über Bratwurst bis hin zu Algenbrot zu probieren. Gespräche über Tourismusmöglichkeiten in den verschiedenen Regionen laden dazu ein, den nächsten Heimaturlaub zu planen. Die kulinarische Weltreise erstreckt sich über alle Kontinente und bietet eine breite Palette von internationalen Gerichten wie Ceviche und Baklava.

3. Grünerleben: Nachhaltigkeit im Fokus

Für diejenigen, die einen nachhaltigen Lebensstil schätzen, bietet der Bereich »grünerleben« alles von Urban Gardening bis Recycling. Hier präsentieren Försterinnen und Förster eine nachhaltige Wald- und Forstwirtschaft, und Besucher können die vielfältigen Anwendungen des Rohstoffs Holz erkunden. Eine inspirierende Plattform für alle, die nach umweltfreundlichen Lebensalternativen suchen.

4. Tiere: Tierliebhaber:innen aufgepasst

Rund 5000 Tiere, darunter Kühe, Schafe, Pferde und Heim- oder Nutztiere, sind auf dem Gelände zu finden. Der Bereich »Tiere« bietet eine großartige Gelegenheit für Tierliebhaber, sich mit den verschiedensten Arten vertraut zu machen.

5. Markthalle: Streetfood und mehr

Die Markthalle mit ihrem eigenen Streetfood-Court ist ein beliebtes Ziel für Besucher. Von Burritos bis zu ungewöhnlichen Delikatessen wie Insekten oder Wakame-Meeresalgen, die nach Speck schmecken, ist für jeden Geschmack etwas dabei.

6. Garten, Haus und Hof: Alles für die perfekte Umgebung

Am Südeingang der Messe finden Besucher alles, was Haus und Wohnung schöner und funktionaler macht. Von Wintergärten bis zu neuen Blumenbeeten bietet dieser Bereich alles, was Gartenliebhaber brauchen.

7. ErlebnisBauernhof: Moderner Blick auf die Landwirtschaft

Der ErlebnisBauernhof vermittelt einen zeitgemäßen Einblick in die moderne Landwirtschaft. Hier erfahren Besucher mehr über die Verantwortung für Tierwohl, den Schutz der Natur und die verlässliche Versorgung mit Lebensmitteln.

 

 

 


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Anna Wender
Anna Wender
Redakteurin
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