Hash-Brownies: Die Post bringt allen was

Hash-Brownies: Die Post bringt allen was
© Adobe Stock Fahrwasser

Hash-Brownies mit der Post

Cannabis-Mehlspeisen in der Post führten zu Ausfällen im britischen Postverkehr.

Dem britischen Premier Boris Johnson können solche Meldungen nur recht sein, lenken sie doch von seinen derzeitigen Problemen mit Partys und Geburtstagsfeiern während der Corona-Lockdowns ab. Die britische Öffentlichkeit schmunzelt gerade über Vorfälle bei der Royal Mail: Es kursieren Videos von Post-Zustellern, die ihren Dienst nicht ordnungsgemäß verrichten bzw. nicht mal aufrecht stehen konnten. Der Grund: Sie hatten Hash-Brownies konsumiert, die offenbar mit der Post verschickt wurden, aber ihren Bestimmungsort niemals erreicht hatten. Die Cannabis-Mehlspeisen lagerten in einem Postlager, wo sie von Zustellern entdeckt wurden – und die konnten der Versuchung einfach nicht widerstehen.

Hash-Brownies: Zuerst vergessen, dann gegessen

»Ich habe gleich vier gegessen«, ist auf dem Video zu hören, das englischen Medien wie dem Guardian zugespielt wurden. Die Brownies-Pakete waren offenbar mit der Aufschrift »Edibles by Pablo Chocobar« versehen – auch keine schlechte Idee, den wahren Inhalt zu verschleiern und zugleich gewisse Hinweise zu geben. Für die findigen Postler anscheinend genug, die Inhalte einer genaueren Untersuchung zu unterwerfen. Natürlich geschah das frühmorgens, was allerdings nachhaltigen Einfluss auf die Dienstfähigkeit der handelnden Personen hatte.

Royal Mail hat nun laut englischen Medien eine Untersuchung der Hash-Brownies-Vorfälle gestartet. Ist es britischer Humor, wenn in einem offiziellen Statement darauf hingewiesen wurde, dass Angestellte »an die korrekten Prozeduren für den Umgang von Gegenständen ohne Rücksendeadresse« erinnert werden? Angeblich wurden einige der Zusteller bereits suspendiert. So manche Empfänger der illegalen Köstlichkeiten dürften in naher Zukunft wohl mit strengeren Kontrollen von Paketen mit zweifelhaften Inhalten und Beschriftungen rechnen. Und die Zusteller müssen sich den Dienstbeginn auf andere Weise verschönern.

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