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Kan Zuo von »The Sign« im Interview: »Wir wollen die Menschen in den Vordergrund stellen«

»Eine tolle Auszeichnung war das für mich. Die Arbeit hat sich wirklich sehr belohnt gemacht und hat mir noch einen zusätzlichen Motivationsboost gegeben« so Kan Zuo, Vorjahres-Sieger in der Kategorie »Best Bottled Cocktails« des Bar & Spirits-Festival.

In der Welt der Cocktails und Mixgetränke gibt es ein Ereignis, das jedes Jahr die besten Barkeeper und Mixologen aus der ganzen Welt zusammenbringt – das Bar & Spirits-Festival. Es ist nicht nur eine Feier der besten Drinks, sondern auch eine Hommage an die Kreativität und das Können derjenigen, die hinter der Bar stehen. Vergangenes Jahr wurde der Titel »Best Bottled Cocktails« an Kan Zuo, der die Bar »The Sign« seit 17 Jahren betreibt, verliehen. Ganz exklusiv verrät er im Falstaff-Interview die neuesten Cocktail-Trends und alles Wissenswerte über das Bar- & Spirits-Festival.

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Falstaff: Was macht den Beruf als Barkeeper so besonders?

Kan Zuo: Was mir so besonders gut gefällt, sind einfach die Menschen. Ich arbeite ziemlich gerne mit Menschen, ich unterhalte mich auch sehr gerne. Ich sehe unsere Bar auch als kulturell vielfältig, es kommen viele Personen zusammen mit unterschiedlichen Hintergründen, unterschiedlichen Gewohnheiten und das mag ich besonders gern. Man könnte die Bar auch als eine Art Botschaft sehen.

Welche neuen Cocktail-Trends haben sich in den letzten Jahren entwickelt?

Ich merke einen Trend, der gerade Richtung alkoholfreie Getränke und Cocktails geht. Ich persönlich bin nicht der größte Fan davon, nicht weil ich diese Richtung nicht unterstütze, sondern weil viele Gäste immer mehr nach alkoholfreien Spirituosen fragen und dann muss man da natürlich mitziehen.

Welche Getränke sind momentan besonders beliebt?

Bei den alkoholischen Getränken merke ich sehr stark, dass viel Tequila bestellt wird. Immer mehr Leute sehen den Tequila nicht mehr als den Alptraum des Alkohols sozusagen, sondern entdecken immer mehr, womit man ihn gut mischen kann, welche Cocktails es gibt und wie vielseitig diese dann auch schmecken. Bei den Alkoholfreien sind meistens die fruchtigen, frischen Getränke sehr beliebt.

Welchen Trend bemerken Sie bei den Österreicher:innen?

Auch hier merke auf jeden Fall einen Trend in Richtung alkoholfreie Cocktails und Getränke, und das betrifft auch jede Generation. Und zusätzlich spüre ich auch diese multi-kulturelle Vielfalt bei uns in der Bar, wie diese immer mehr zunimmt. Wir merken auch die unterschiedlichen Vorlieben, wenn es um bestimmte Spirituosen geht.

Welche kreativen Ansätze verfolgen Sie als Barkeeper?

Wir wollen auf jeden Fall die Menschen in den Vordergrund stellen: Was sie möchten, welche Getränke sie gerne trinken und so weiter. Viele unserer Getränke werden auch kreativ zubereitet, manchmal sogar erst auch auf dem jeweiligen Tisch des Gastes, um eine schöne Präsentation, eine Art Show, daraus zu machen. Das mögen die meisten Besucher sehr und das freut uns dann auch.

Was hat Sie seit vergangenem Jahr für Sie geändert?

Es ist so, dass die Arbeit auf jeden Fall immer noch Spaß macht und immer mehr Menschen seit der Corona-Pandemie auch wieder zusammenkommen. Was jedoch auch auffällt ist, dass seit der Inflation viele Ausgaben und nicht so gute Arbeitsbedingungen bestehen und man einfach mehr darauf schauen muss, wie man die Situation am besten ausbalancieren kann. Ich denke die gesamte Branche hat gerade damit zu kämpfen.

Was war das Highlight des Bar- & Spirits-Festival vergangenen Jahres?

Letztes Jahr war es ganz besonders, weil es nach Corona und nach einigen Jahren Pause wieder stattfinden konnte. Ich denke alle haben sich darüber gefreut, auch die Besucher. Für mich war es toll, mi h wieder mit den Kollegen zu connecten und diese Festival-Stimmung zu erleben. Das Highlight waren definitiv wir Barkeeper mit den Ständen und den erlebnisreichen Cocktails - das sehe ich sehr selbstbewusst, und ich denke den Gästen hat es auch sehr gefallen. Für dieses Jahr hoffe ich, dass wir die Stimmung noch mehr anheben können, trotz der Schwierigkeiten der Inflation, und vor allem auch, dass wir das junge Publikum begeistern können.


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Kristina Mitrovic
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