Die »Goldblatt«-Gründer: Matthias, Melanie und Stephan

Die »Goldblatt«-Gründer: Matthias, Melanie und Stephan
© Wieselstein

Steiermark: »Goldblatt« eröffnet veganen Heurigen

Mit dem »Goldplatzl am Sonntagsberg« in Bad Waltersdorf entsteht ein veganer Buschenschank mit Natural-Wines-Fokus und toller Aussicht.

Bratlfettn, Wurstsalat und Brettljause – Heurige und Buschenschanken sind für ihre deftigen, fleischlastigen Schmankerl bekannt. Im »Goldplatzl am Sonntagsberg« wird es all das auch geben, allerdings: vegan! »Wir haben schon immer darüber gescherzt, dass wir auch mal ein Gastro-Projekt starten«, erzählt Stephan Wiesenhofer.

Nachhaltiger Lifestyle

Als Co-Founder hat er, ein Quereinsteiger aus der Werbebranche, vor rund einem Jahr gemeinsam mit seinen Partnern Matthias Wiesenhofer – der studierte Steuerberater fand in der Gastronomie sein Glück und kann auf Erfahrungen aus der »Saziani Stub'n« und bei Reinhard Gerer zurückgreifen – und Melanie Zanter – eigentlich Juristin – die Marke »Goldblatt« gelauncht. Nach etlichen Monaten der Entwicklung haben die Steirer acht vegane Aufstriche und Pasteten auf den Markt gebracht, »moderne Feinkost« nennen sie das. Und es geht ihnen dabei um eine nachhaltige, bewusste Ernährung, ohne auf Geschmack verzichten zu müssen.

Auf Expansionskurs

Das Sortiment ist mittlerweile auf zehn Produkte angewachsen, darunter »Leberhorst« oder veganer Räucherlachsaufstrich. Mit der Expansion stieg auch der Platzbedarf, eine neue Produktionsstätte musste her, denn jene in Pöllau wurde zu klein. Als sich die Gelegenheit ergab, eine Gastro-Immobilie zu übernehmen, wurde nicht nur die Produktion übersiedelt, sondern auch gleich die Idee zu einem eigenen »Goldblatt«-Shop und dem veganen Buschenschank realisiert. Wobei: Per Gesetz handelt es sich beim »Goldplatzl« um keinen Heurigen bzw. Buschenschank. »Uns geht es ums Feeling«, betont Wiesenhofer.

Fixbetrieb im Sommer

Das dürfte vor allem auf der 200 Quadratmeter großen Terrasse mit toller Aussicht rüberkommen, die in den nächsten Wochen fertig gestellt wird. In dem ehemaligen »Thermenheurigen« der Hoteliersfamilie Wilfinger gibt es außerdem noch einen 80 Quadratmeter großen Gastraum, der zunächst in Form eines Pop-Ups bespielt werden soll. Auch pivate Feierlichkeiten und Events können hier in einem »veganen« Rahmen stattfinden. Wenn der Sommer kommt, wird das »Goldplatzl« dann fixe Öffnungszeiten haben, voraussichtlich von Donnerstag bis Sonntag.

»Schwein gehabt«: Vegane Bratlfettn
© Jenni Koller
»Schwein gehabt«: Vegane Bratlfettn

Heurigenklassiker neu interpretiert

Wie auch beim »Goldblatt«-Sortiment – die Zutaten sind zu 95 Prozent regional – setzt das Team im »Goldplatzl« auf qualitativ hochwertige Produkte aus der nächsten Umgebung. »Neben unseren veganen Aufstrichen und Pasteten möchten wir auch vegane Produkte von befreundeten Unternehmen anbieten«, erzählt Wiesenhofer. Die Karte wird eher kleingehalten sein und neben veganen Versionen von Brettljause und Wurstsalat auch Beet Tartar oder Tomatello Tonnato bereit halten.

Vegane Weine

»Auch beim Wein-Angebot lautet die oberste Prämisse vegan, im besten Fall ist der Wein dann auch noch bio«, sagt der »Heurigenwirt« in spe. Zwar ist die Weinkarte noch in Arbeit, ein Fokus sollte aber auf Natural Wines liegen, als Fixstarter wird aber das Weingut Schützenhof von Markus Faulhammer dabei sein.

HINTERGRUND: Pro & Contra – Wein für Veganer

Marion Topitschnig
Autor
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