v.l.n.r.: Frau Marianne, Moriz Piffl-Percevic, Nipun Metha, Frau Doris und Julia Krenmayr,

v.l.n.r.: Frau Marianne, Moriz Piffl-Percevic, Nipun Metha, Frau Doris und Julia Krenmayr,
© Vollpension

»Vollpension« startet als »Gifting Forward Café«

Kuchen für den Nächsten! Mit dem Prinzip der »Gift Economy« tritt das Generationencafé »Vollpension« den Beweis an, dass Wien nicht nur die lebenswerteste, sondern auch die liebenswerteste Stadt der Welt sein kann.

Was ist Gifting Forward?

Stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein Kaffeehaus, in dem die Speisekarte keine Preise enthält, Am Ende ihres Besuches erhalten Sie die Rechnung und der Betrag ist Null. Eine Fußnote weist Sie darauf hin, dass Ihre Rechnung von einem Menschen bezahlt wurde, der vor Ihnen hier war und fordert Sie auf, diesen Kreislauf fortzuführen. Das ist das »Gifting Forward Modell«.

Internationales Erfolgskonzept

Ideengeber, des auf dem Prinzip der »Gift Economy« basierenden Gastronomiemodells, ist Nipun Mehta, ein indisch-amerikanischen Unternehmer, der gemeinsam mit den Gründer:innen der »Vollpension« den Startschuss für das Experiment gegeben hat. »Bei Gifting Forward geht es darum, Großzügigkeit zu üben und damit tiefgehende Beziehungen zu anderen Menschen und sich selbst herzustellen«, erklärt Nipun Mehta. »Ein Besuch in der Vollpension mit diesem Modell ist kein herkömmlicher Kaffeehausbesuch, das hat eine ganz andere Energie. Es findet eine Transformation von einem Ich-Fokus zu einer Wir-Gesellschaft statt.«

© Vollpension

Omas als Sinnbild für Großzügigkeit

»Ich habe mich während einer Indienreise sehr viel mit dem Thema Großzügigkeit beschäftigt und habe viele Parallelen zu einem typischen Besuch bei der eigenen Familie erkannt«, so Moriz Piffl-Percevic, Mitgründer und Ideengeber der Vollpension. »Für mich sind Omas ein Sinnbild für Großzügigkeit, sowohl auf emotionaler als auch physischer Ebene. Ich wurde von meiner Oma immer mit viel Liebe und Herzlichkeit empfangen, bekam ein besonders großes Stück Kuchen und ich ging nie hungrig nach Hause. Und das, ohne dass meine Oma eine Gegenleistung dafür erwartet hat.«

Experiment gestartet, Ausgang unklar

Getestet wird das Gifting Forward Modell noch bis mindestens 9. Juli in der Vollpension im 1. Bezirk. »Wie es dann mit unserer Speisekarte weitergeht, das wissen wir selbst noch nicht«, so Julia Krenmayr, Geschäftsführerin der Vollpension Generationencafés. »Wir sind extrem gespannt, wie unser Experiment der Großzügigkeit aufgenommen wird. Ob es beim Experiment bleibt oder gar was Dauerhaftes daraus wird, werden wir sehen.«


 

Redaktion
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